Language:
English
Year of publication:
2020
Titel der Quelle:
Aschkenas; Zeitschrift für Geschichte und Kultur der Juden
Angaben zur Quelle:
30,2 (2020) 313-332
Keywords:
Kafka, Franz,
;
Lasker-Schüler, Else, Criticism and interpretation
;
Auerbach, Erich,
;
Judaism Study and teaching
;
German literature Jewish authors
;
History and criticism
;
Judaism in literature
;
Orientalism in literature
Abstract:
Die Frage nach der Zukunft der Judaistik ruft uns dazu auf, den Nachlass, die Überbleibsel der deutsch-jüdischen Literatur, auf die Frage nach denverborgenen, unerfüllten Potentialen ihrer Schriften anzusprechen. Die Frage nach der Zukunft unserer Studien impliziert nicht nur eine Bewegung vorwärts,sondern auch einen »Rückschritt« in die Verborgenheit der Tradition, d. h. in das,was übrig geblieben, verborgen ist. Sie nimmt uns mit auf einen langen Lernweg,der auch Umwege, Aussetzungen, Wiederholungen und Fluchtwege beinhaltet.Der vorliegende Aufsatz schlägt eine kurze Expedition in das Feld der deutsch-jüdischen Literatur vor, indem drei »Fallstudien« betrachtet werden: Franz Kafkasunvollendeter Roman Der Prozess, Else Lasker-Schülers orientalische Prosa und Erich Auerbachs Essay »Figura«. Hauptanliegen des Essays ist es, eine Neuorientierung auf diesem Gebiet anzubieten und die vergangenen Formen jüdischerSchriften als Potential für futuristische Erfahrungen zu verwerten, bei denen dieorientalischen (östlichen) Ressourcen des jüdischen Literaturbetriebs nicht vernachlässigt werden, und sogar die Möglichkeit einer neuen Landkarte der Leserschaft, genannt »Eurasien«, aufzuzeigen.
DOI:
10.1515/asch-2020-0014/pdf
URL:
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