ISBN:
3-89646-336-5
Language:
German
Pages:
xii, 169 p., 85 p. of plates :
,
ill., map ;
,
30 cm.
Year of publication:
2000
Series Statement:
Internationale Archäologie ;
Keywords:
Palästina
;
Architektur
;
Herodes
;
Herrscherlegitimation
Abstract:
Die Bauten des judäischen Königs Herodes des Großen (ca. 60-4 v.Chr.) werden unter dem Aspekt ihres politischen Zweckes untersucht. Aus der Bevölkerungsvielfalt im Lande ergibt sich, daß Baupolitik, Bauwerke und Absichten vielfältig waren. Während Herodes rechtlich ein römischer Klientelkönig war, folgte seine Innenpolitik dem Vorbild hellenistischer Monarchen, wobei weder das eine noch das andere von Juden anerkannt wurde. Folgerichtig beschränkte Herodes die Anlage von Augusteia auf nicht-jüdische Gebiete. Die Anregungen für seine Bauwerke lassen sich auf Auslandsreisen zurückführen und sind besonders in der neuen Hafenstadt Caesarea deutlich, wo Herodes frei von existierenden Strukturen und jüdischer religiöser Empfindlichkeit planen konnte. Extravagantes und Einmaliges findet sich auch in seinen Palästen, wobei stets das jüdische Bilderverbot beachtet blieb. In der Hauptstadt Jerusalem wurden religiöse Vorgaben und kunstvolle Bauten miteinander verbunden, z.B. im neuen Jüdischen Tempel. Somit versuchte Herodes seine Position vor Rom und seinen Untertanen zu legitimieren, womit er nur bei Nicht-Juden erfolgreich war.
Note:
A revision of the author's thesis (doctoral)--Universität Köln, 1996.
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