Language:
English
Pages:
83 Min.
Year of publication:
2009
Series Statement:
[Veranstaltungsabteilung des Jüdischen Museums Berlin] Veranstaltungen 090610
Series Statement:
Veranstaltungen
Abstract:
In der Zwischenkriegszeit war die jüdische Gemeinschaft Polens - die größte in Europa - das kulturelle Herz der jüdischen Diaspora. Der Allgemeine Jüdische Arbeiterbund, bekannt als "Bund", gewann zahlreiche wichtige Wahlkämpfe und wurde bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs die stärkste jüdische politische Partei in Polen. Während viele frühere Forschungsarbeiten über die politischen Aktivitäten der polnischen Juden davon ausgingen, dass die Wahlsiege des ůBundś nicht von bleibender Bedeutung waren oder externen Kräften zugeschrieben wurden, verdeutlicht Jack Jacobs, Professor für Politikwissenschaft am John Jay College und Graduate Center für Politikwissenschaft der Universität New York, dass die Wahlerfolge des "Bund" auf langfristige Anstrengungen in den Bereichen Kultur und Bildung sowie auf andere Bewegungen zurückzuführen sind, die um die Partei herum entstanden waren. Die bundistischen Gruppen für Kinder, Jugendliche, Sport und Frauen waren sehr innovativ und verbreiteten Wertvorstellungen einer Gegenkultur. Jacobs zeigt, wie die Entwicklung dieser Programme - wie z.B. Leitlinien zur Sexualerziehung der Jugendlichen - zur Stärkung der Partei beitrugen. Zugleich beleuchtet er die Einflussgrenzen des "Bund" am Beispiel des Fehlschlags seiner Frauenorganisation und erläutert deren Ursachen. Damit liefert er eine schlüssige Revision der vorherrschenden Wahrnehmungen der jüdischen Arbeiterpartei.
Note:
Nur für den internen Gebrauch
URL:
http://www.jmberlin.de/site/DE/02-Veranstaltungen/veranstaltungen-2009/2009_06_10_jacobs.php?list=TRUE&sn=TRUE