ISBN:
9783412531201
Sprache:
Deutsch
Seiten:
218 Seiten
Ausgabe:
1. Auflage
Erscheinungsjahr:
2025
Serie:
Jüdische Moderne Band 023
Serie:
Reihe Jüdische Moderne
Schlagwort(e):
Celan, Paul
;
Hochschulschrift
Kurzfassung:
Das negativistische und vieldimensionale Sprachphänomen „Schweigen“ ist in der Celan-Forschung naturgemäß äußerst divergent kommentiert worden. Die gängigen Rezeptionslinien reichen vom Hermetik-Vorwurf in den 50er-Jahren zu Deutungen des Schweigens als Totengedenken, im Sinne einer mystischen Sprache sowie später auch im Rahmen des multidisziplinären Traumadiskurses. Ergänzend dazu zeigt Meret Eliezer ein Schweigen in Celans Werk auf, das im Zeichen des Eingedenkens einer als unabgeschlossen betrachteten Vergangenheit steht und damit in der ethisch-moralischen Absicht, in einer gewissen positivistischen Weise nicht mehr weitersprechen zu wollen, des „Rechts“ der unschuldig Getöteten wegen. Der ethisch-moralische Anspruch des Gedichts, der Sinnlosigkeit des Leidens und des gewaltsamen Todes dichterisch eingedenk zu bleiben, provoziert Celans neue, aktualisierte Sprache (Celan, Der Meridian 1960), in der sich zunehmend ein Schweigen der Bedeutung, des Sinns ausbreitet.
Anmerkung:
Dissertation, Universität Basel, 2021
URL:
https://d-nb.info/1326444840/04
URL:
https://doi.org/10.7788/9783412531201
URL:
https://www.vr-elibrary.de/doi/pdf/10.7788/9783412531201
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