Language:
German
Pages:
88 Minuten
Keywords:
Hitler, Adolf
;
Nationalsozialismus
;
Filmkomödie
Abstract:
Dezember 1944: Der totale Krieg ist so gut wie verloren und Berlin liegt in Trümmern. Doch Goebbels will nicht aufgeben: Am Neujahrstag soll der Führer mit einer kämpferischen Rede noch einmal die Massen begeistern. Das Ganze hat nur einen Haken: Der Führer ist ein krankes und depressives Wrack. Die Zeit läuft, innerhalb von fünf Tagen muss Adolf Hitler in Höchstform sein. Nur einer kann jetzt noch helfen: sein ehemaliger Schauspiellehrer Adolf Grünbaum - ein Jude. Nicht nur Berlin ist 1944 total zerstört, sondern auch der Führer Adolf Hitler. Depressiv und gesundheitlich angeschlagen meidet er die Öffentlichkeit. Nur einer will sich nicht geschlagen geben: Reichspropagandaminister Joseph Goebbels. Er setzt alle Hebel in Bewegung, damit der Führer, der nur noch ein matter Abglanz seiner einstigen "Größe" ist, am Neujahrstag mit einer flammenden Rede vor der Pappkulisse eines unzerstörten Berlins den deutschen Volkssturm nochmals entfacht. Ihm kommt die rettende Idee: Des Führers früherer Schauspiel- und Rhetoriklehrer Adolf Grünbaum soll in dem Häufchen Elend erneut den Redner wecken, der Massen begeistert. Dass Grünbaum Jude ist, stört Goebbels dabei recht wenig. Im Gegenteil: Der Hass kann im Führer, so glaubt Goebbels, die größtmögliche Kraft entzünden. Umgehend wird Grünbaum aus dem KZ Sachsenhausen in die Reichskanzlei bestellt. Er lässt sich auf Goebbels Hilfsgesuch unter der Bedingung ein, dass seine Frau und seine vier Kinder ebenfalls in die Freiheit entlassen werden. Und auch der Führer sträubt sich nicht, die Uniform gegen den Trainingsanzug einzutauschen. Jeden Abend muss Grünbaum sich vor seiner Familie rechtfertigen. Nach kurzer Zeit schon gelingt es ihm, Hitler mit "tiefenpsychologischen" Übungen in seine schwierige Kindheit zurückzuversetzen und damit einen wunden Punkt zu treffen. Als der Führer weinend die Augen schließt, bietet sich eine günstige Gelegenheit: Grünbaum greift zum Briefbeschwerer und holt aus ... Seit Jahrzehnten gibt es in Deutschland über Adolf Hitler nichts zu lachen. Provozierend frech möchte Regisseur Levy an Filme wie Chaplins "Der große Diktator" (1940) oder "Sein oder Nichtsein" (1942, Regie: Ernst Lubitsch) anknüpfen. So beweist Levy nach seiner vielfach ausgezeichneten deutsch-jüdischen Erfolgskomödie "Alles auf Zucker!" (2005) erneut eine sichere Hand im Umgang mit heiklen Themen. Mit erfrischender Respektlosigkeit stößt er die Naziherrscher vom Sockel historisch getreuer Dokumentation. Der Regisseur betont, dass die Zustände und die Geschichte, die in "Mein Führer" beschrieben werden, auf den Kenntnissen dieser Zeit basierend, frei erfunden sind: "Ich will diesen zynischen, psychisch verwahrlosten Menschen nicht die Ehre einer realistischen Darstellung gewähren."
Abstract:
Kamera: Carl-F Koschnick Musik: Niki Reiser Schnitt: Peter R. Adam Darsteller: Adriana Altaras, Helge Schneider, Ilja Richter, Katja Riemann, Stefan Kurt, Sylvester Groth, Ulrich Mühe, Ulrich Noethen, Meret Becker Autor: Dani Levy Ausstattung: Christian Eisele Maske: Gregor Eckstein, Jeanette Latzelsberger Produktion: ARTE, BR, WDR, X Filme Creative Pool, Y Filme Directors Pool Produzent: Stefan Arndt Redaktion: Andreas Schreitmüller, Barbara Buhl, Bettina Reitz
Note:
Produktion: 2007; Fernsehmitschnitt: arte, 23.4.2009
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