ISBN:
9783657702886
Sprache:
Deutsch
Ausgabe:
2020
Erscheinungsjahr:
2020
Serie:
Römische Inquisition und Indexkongregation Bd. 20
Serie:
Römische Inquisition und Indexkongregation
Paralleltitel:
Erscheint auch als
Dissertationsvermerk:
Dissertation Westfälische Wilhelms-Universität Münster 2017
Schlagwort(e):
Wissenschaftsgeschichte
;
Kirchengeschichte
;
History of Science
;
Literaturgeschichte
;
History of Literature
;
Buchzensur
;
Bücherverbote
;
Römische Inquisition
;
Römische Indexkongregation
;
Index der verbotenen Bücher
;
Index librorum prohibitorum
;
Behördengeschichte
;
Römische Kurie
;
Book censorship
;
Prohibited Books
;
Roman Inquisition
;
Congregation of the Index
;
Index of Prohibited Books
;
History of Administration
;
Roman Curia
;
Church History
;
Hochschulschrift
Kurzfassung:
Der "Ewige Jude" stand auf dem Index der verbotenen Bücher - das lässt aufhorchen: Kämpfte die katholische Kirche so gegen antisemitische Stereotype? Dieser Frage geht der Autor anhand der Verfahren gegen die französischen Autoren Edgar Quinet und Eugène Sue nach, die das Motiv des Ewigen Juden im 19. Jahrhundert neu interpretierten.Der detaillierte Einblick in den Alltag der Zensoren ist entlarvend: In den Archiven der Inquisition und der Indexkongregation sind irreführende Gutachten zu finden, die für ihre Verfasser nur noch Mittel zu dem Zweck waren, sich in den revolutionären Kämpfen ihrer Zeit richtig zu positionieren. Mitarbeiter der zuständigen Kongregationen waren völlig überfordert, und Bücher wurden sogar ohne vorherige Lektüre verboten. Die unverzichtbare Analyse weiterer, zeitgleich ablaufender Verfahren im Kontext der kirchenpolitischen Großwetterlage zeigt schließlich: Der "Ewige Jude" geriet nicht wegen Antisemitismus in den Blick der Zensoren, sondern weil insbesondere Sue als antijesuitisch, unmoralisch, sozialistisch und revolutionär galt
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