ISBN:
3898063615
Language:
German
Pages:
398 Seiten
Edition:
Um ein neues Vorwort erweiterte Neuauflage der Ausgabe von 1992
Year of publication:
2004
Series Statement:
Bibliothek der Psychoanalyse
Series Statement:
Bibliothek der Psychoanalyse
Keywords:
Freud, Sigmund
Abstract:
Sophie Freud Loewenstein: Krülls Buch liest sich wie ein faszinierender Detektivroman. Am Anfang steht ein Geheimnis, bzw. eine Tat: Freud entdeckt die Verführungstheorie und gibt sie plötzlich auf. Die Gründe für diesen unverständlichen Widerruf müssen gefunden werden. Sie liegen in Freuds Vergangenheit ... Mit den vielen, höchst diversen Fakten führt Krüll dann einen Indizienbeweis. ... Die Dichte ihrer Argumentation, ihre extrem sorgfältige Dokumentationsleistung, die Mehrfachdeterminiertheit der einzelnen Belege und die innere Konsistenz ihrer Behauptungen - alles dies macht ihre Beweisführung außerordentlich schlüssig. ... Wie bei einem guten Kriminalroman kann man Krülls Buch kaum weglegen, wenn man einmal mit dem Lesen angefangen hat. Ihr klarer und eleganter Stil führt uns mühelos durch die Geschichte. Ihre gelegentlichen Zusammenfassungen, in denen sie die zusammengetragenen Details resumiert und integriert, sind dem Leser eine große Hilfe. ... Krüll bezieht sich auf familiendynamische Theorien, ihr Buch ist vor allem ein Stück psychohistorischer Forschung, das auf psychoanalytischen Theorien und Methoden zur Analyse der Vergangenheit basiert. ... Als eine Enkelin Sigmund Freuds kann ich diesem Buch gegenüber nicht objektiv sein, da es eine so tiefe, persönliche Bedeutung für mich hat. Es gab mir die aufregende Gelegenheit, meine eigenen Wurzeln im Ostjudentum des l8. Jahrhunderts zu entdecken. Es konfrontierte mich mit meinen eigenen lebenslangen Konflikten, die durch Delegationen, Loyalität für und Verrat an der Tradition der Freud-Familie in mir entstanden sind. ... Krülls Arbeit ist eine höchst gewissenhafte und eindrucksvolle wissenschaftliche Leistung. Sie hat ein brillantes, originelles Buch geschrieben, das über seine wissenschaftliche Bedeutung als Beitrag zur Weiterentwicklung der psychoanalytischen Theorie hinaus auch zu einer allgemeinen Reflexion über das Wesen kreativen Denkens anregt. Ich begrüße es, daß Marianne Krüll dieses Buch geschrieben hat, weil ich meine, daß es ... aus dem Bemühen um Versöhnung und aus echter Liebe entstanden ist. ("Familiendynamik - Interdisziplinäre Zeitschrift für Praxis und Forschung" Heidelberg, April 1981. Zuerst englisch: "Family Process" Sept. 1980)
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