Language:
German
Pages:
1 DVD-Video (223 Min.)
,
schwarz-weiß
Year of publication:
2021
Uniform Title:
Eichmann im Kalten Krieg
Keywords:
DVD-Video
Abstract:
Der Prozess gegen Adolf Eichmann, der 1961 in Jerusalem stattfand, gilt als Wendepunkt der gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Kaum ein anderes Land berichtete ausführlicher über das Gerichtsverfahren als die BRD. Der NDR hatte zwei Korrespondenten entsandt, die in 36 Sendungen der Reihe Eine Epoche vor Gericht darüber hinaus das Land Israel vorstellten. In der DDR wurde keine eigene Sendung zum Prozess entwickelt, aber sowohl in der Aktuellen Kamera als auch im Schwarzen Kanal wiederholt berichtet. Die Thematisierung des Prozesses diente hier primär dazu, auf mögliche frühere NS-Täter in der Bonner Regierung zu verweisen. Das spannend zusammengestellte Material aus TV und Presse offenbart die Zuspitzung des deutsch-deutschen Konflikts und die Rhetorik des Kalten Krieges. [www.absolutmedien.de]
Abstract:
Die unterschiedlichen Ansätze der Berichterstattung im ost- und westdeutschen Fernsehen zeigten sich bereits in den Formaten der Sendungen zum Eichmann-Prozess: Das westdeutsche Fernsehen konnte mit seiner Sendereihe "Eine Epoche vor Gericht", die zweimal pro Woche jeweils 20 bis 30 Minuten aus Israel berichtete, viel ausführlicher auf den Prozess eingehen, als das ostdeutsche Fernsehen, das die Ereignisse vor Gericht lediglich in kurzen Beiträgen der Nachrichtensendung Aktuelle Kamera (AK) zusammenfasste. Vor allem resultierten die Unterschiede jedoch aus der politischen Bedeutung, die dem Prozess in beiden deutschen Staaten zukam. Die DDR sah ihn als Möglichkeit, die Bundesrepublik aufgrund ihrer unzureichenden Aufarbeitung der NS-Vergangenheit zu diskreditieren ... Für die Bundesrepublik war der Eichmann-Prozess hingegen eine Möglichkeit, ihre internationale Reputation auszuloten. [Booklet]
Note:
dt.
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