Abstract
Der vorliegende Aufsatz stellt einen bis dato unveröffentlichten Brief vor, den Franz Rosenzweig (1886–1929) seinem Vetter Rudolf Ehrenberg (1884–1969) schickte. Das Dokument, das aus einer vom jungen Hegel erzählten Geschichte der neueren Umwandlung der Gottesidee besteht, ist überaus bedeutsam, denn es wirft ein Licht auf Rosenzweigs intellektuelle Biografie und deckt eine Lebensstation des Autors des Sterns der Erlösung auf, in der er einen marcionitischen Standpunkt beziehungsweise eine Theologie der Weltentsagung verteidigte. Die Einleitung zeigt die Hauptquellen von Rosenzweigs Text auf und bezieht ihn auf die Auseinandersetzung mit Hegels Frühphilosophie in seinen jungen Jahren.
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