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Licensed Unlicensed Requires Authentication Published by De Gruyter August 16, 2006

Autorität ohne Inhalt. Zum Mosebild des Johannesevangeliums

  • Stefan Schapdick

Abstract

Vorbemerkung

Wer sich mit den Mosevorstellungen des Johannesevangeliums bzw. des NT überhaupt beschäftigt, dem fällt zunächst eine erhebliche Diskrepanz auf. Diese zeigt sich dadurch, dass das NT ein erhebliches Interesse an Mose zeigt, die neutestamentliche Forschung sich diesem Thema jedoch mit erstaunlicher Zurückhaltung nähert. 81mal findet sich der Name MωÜσης im NT. Mose wird damit häufiger erwähnt als jede andere Persönlichkeit des AT. Eigentlich darf dies nicht überraschen, weil Mose im Rahmen jüdischer Religion und Geschichte zweifellos die bedeutendste Person ist. Mit ihm verbindet sich die Thematik der Geschichte bzw. Identität Israels. Weil diese Thematik aber auch eine erhebliche Bedeutung für die christlichen Schriften, die im NT zusammengefasst sind, hat, darf es nicht verwundern, dass Mose dort nicht gerade selten Erwähnung findet. Auf der anderen Seite muss konstatiert werden, dass die neutestamentliche Forschung an der Mose-Thematik nur sporadisch Interesse zeigt. Gerade im deutschen Publikationsbereich ist es auffällig, dass neben einigen wenigen Spezial-Artikeln seit über 25 Jahren keine monographische Abhandlung mehr erschienen ist, die sich mit dem Mose-Bild des NT beschäftigt. Es wäre sicherlich lohnend, der Frage nachzugehen, ob es so etwas wie eine gemeinsame Perspektive des NT im Blick auf die Person des Mose gibt. Zumindest sollte der Mose-Thematik im Rahmen neutestamentlicher Forschung wieder größere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Meine Ausführungen, die sich auf das Mose-Bild des vierten Evangeliums beschränken, verstehen sich in dieser Hinsicht als ein kleiner Beitrag dazu.

Published Online: 2006-08-16
Published in Print: 2006-07-01

© Walter de Gruyter

Downloaded on 27.4.2024 from https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/ZNTW.2006.013/html
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