Der mutige und sozialkritische Schriftsteller und große Dichter der deutschen Romantik Heinrich Heine (1797-1856) wurde als Jude in Düsseldorf geboren. Heine erlebte die Demütigung anderer und oft auch die eigene Schmähung, ein Jude in Deutschland zu sein. Als junger Dichter und Student, befreundet mit Börne, Rahel Levin-Varnhagen, Leopold Zuns und Eduard Gans, beteiligte er sich 1819 an den Reformbestrebungen des "Vereins für Cultur und Wissenschaft der Juden". Dem Doktor der Jurisprudenz wurden Bestrebungen zur Staatsanstellung als das Gesuch eines Juden angelehnt. Im Jahre 1831 siedelte Heine nach Paris über. Vier Jahre später wurden seine Schriften in den Staaten des Deutschen Bundes verboten. Dennoch war er bald der meistgelesene deutsche Dichter und Wortführer des "Jungen Deutschland". Die tragische Beziehung zu seinem Vaterland, Selbstironi, Anerkennung seiner jüdischen Wurzeln und ätzender Spott machten Heinrich Heine, dessen Todestag am 17. Februar diesen Jahres der 36. Band der Jüdischen Miniaturen gewidmet ist, zum Fokus des deutsch-jüdischen Problems, unter dem auch viele deutsche Juden nach ihm zu leiden hatten.