Die jüdische Tradition enthält die Verpflichtung, sich bürgerschaftlich und politisch in der Gesellschaft zu engagieren. Im Talmud steht: „Wer sich mit öffentlichen Angelegenheiten befasst, soll es um des Himmels willen tun. Es wird ihm dann das Verdienst der Vorfahren und deren Gerechtigkeit immer beistehen.“ (Pirkei Awot 2,2)
Wie lässt sich dieser Ansporn auf die heutige gesellschaftspolitische Wirklichkeit beziehen? Zu dieser Frage nehmen Stephan J. Kramer und Hannes Stein zusammen mit Elisa Klapheck im zweiten Band von MACHLOKET | STREITSCHRIFTEN Stellung. Sie äußern sich zur biblischen Idee der „Bundesgesellschaft“ und was diese für die politische Entwicklung freiheitlicher Gesellschaften und das bürgerschaftliche Engagement bedeutet. Außerdem geht es um die politische Tradition des Judentums als Herausforderung für das heutige jüdische Leben und die Demokratie insgesamt.