Der Mediziner Karl Gebhardt machte in der NS-Zeit eine einzigartige Karriere. 1933 übernahm er die Leitung der Heilanstalten Hohenlychen, 1937 wurde er zum Professor für Sportmedizin an der Universität Berlin ernannt. Die vormalige Tuberkuloseheilstätte Hohenlychen baute er zu einer international bekannten Sportklinik und Vorzeigesanatorium aus.
Gebhardt erlangte als Beratender Chirurg der Waffen-SS eine ranghohe Stellung im SS-Sanitätsdienst und führte gefährliche und tödliche Experimente an Konzentrationslagerhäftlingen durch. Dieser Band beleuchtet die Korrelation von Politik und Wissenschaft, die sich im Karriereweg Karl Gebhardts für die NS-Zeit symptomatisch verdichtete.