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Von christlicher Judenfeindschaft

Eine Ausstellung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)

Am 24. Januar um 19 Uhr wird in der Sophienkirche, Große Hamburger Straße 29-31, 10115 Berlin,  die Ausstellung „Von christlicher Judenfeindschaft“ der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) eröffnet. Bischof Dr. Christian Stäblein und der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Felix Klein, sprechen Grußworte, der Kurator der Ausstellung, Bodo-Michael Baumunk, gibt einen inhaltlichen Impuls. Bei dem derzeit erstarkenden Antisemitismus in der Gesellschaft ist immer wieder auch Gedankengut erkennbar, welches aus Linien judenfeindlicher, christlicher Traditionen stammt, weswegen die Ausstellung gerade jetzt besonders wichtig ist.


Bischof Christian Stäblein: „Judenfeindschaft und antijüdische Generalverdachte waren auf schreckliche Weise Bestandteil christlicher Theologie und kirchlichen Handelns. Sie sind noch immer nicht vollständig überwunden. So gilt es weiter, die Quellen antijüdischer Vorurteile in unserer Tradition zu erkennen, aufzudecken und nachhaltig zu bekämpfen. Dazu leistet die Wanderausstellung ‚Von christlicher Judenfeindschaft‘ einen wichtigen Beitrag. Sie dokumentiert ungeschönt und in erstmalig gezeigter Systematik christliche Muster antijüdischer Generalverdachte, wie sie entstanden und laufend weiterwirkten.“

Die Ausstellung umfasst alle Jahrhunderte seit Entstehung des Christentums und zeigt anhand von wiederkehrenden Motiven und Verschwörungserzählungen wie dem angeblichen Hostienfrevel, Ritualmord, Brunnenvergiften oder Wucher die Absurdität und Grausamkeit christlichen Judenhasses auf.

Konzipiert wurde die Ausstellung von der Expertengruppe unter der Leitung von Pfarrerin Marion Gardei, Beauftragte der EKBO für Erinnerungskultur und gegen Antisemitismus, unter Mitwirkung von Rabbiner Prof. Dr. Andreas Nachama und der ehemaligen Präses der EKD und Staatsministerin a.D. Dr. Irmgard Schwaetzer. Kuratiert wurde die Ausstellung von dem Historiker Dr. Bodo Baumunk, die graphische Umsetzung gestaltete Sabine Klopfleisch. Gefördert wurde die Ausstellung über den Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung, Dr. Felix Klein, vom Bundesministerium des Inneren.

Die Schau ist als Wanderausstellung gedacht und nach ihrer Eröffnung sechs Wochen in der Sophienkirche zu sehen, danach kann sie von Kirchengemeinden, Schulen und anderen öffentlichen Institutionen ausgeliehen werden. Ansprechpartnerin ist Marion Gardei, marion.gardei(at)gemeinsam.ekbo.de.

Die Ausstellungseröffnung findet am 24. Januar um 19 Uhr in der Sophienkirche, Große Hamburger Straße 29-31, 10115 Berlin, statt. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten der Sophienkirche, Mo-Fr 15-18 Uhr, Sa/So 14-18 Uhr, besichtigt werden.

(Pressemitteilung EKBO)