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Zeitschrift

Titel
Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main
ErschienenFrankfurt a.M., 1.1922 - 17.1938,2
SpracheDeutsch
Online-Ausgabe
Aachen : RWTH
ZDB-Nachweis2176296-X
Jahrgänge
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Nachweis
Zusammenfassung

Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main

Seit 1929 "Frankfurter Israelitisches Gemeindeblatt", seit Ende 1937 "Jüdisches Gemeindeblatt für die Israelitische Gemeinde zu Frankfurt a. M."

Amtlicher Anzeiger der Gemeindeverwaltung, Amtliches Organ der Israelitischen Gemeinde, Organ des Vorstands der Israelitischen Gemeinde.

Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten

Wechselnde Redaktion / Schriftleitung u.a. G. Mayer, Jean Rosenberg, Hermann Gundersheimer, Harald Isaac

Das Gemeindeblatt erschien seit 1922 monatlich; 1938 mußte das Blatt sein Erscheinen einstellen. In den Jahren 1934 bis 1938 hatte das Gemeindeblatt eine Auflagenhöhe von 6300 bis 8000 Stück.

Programmatik

In Reaktion auf die Säkularisationstendenzen im Judentum seit Mitte des 19. Jahrhunderts, die auch zu einem Rückgang der aktiven Gemeindemitgliedschaften führten und viele Synagogenaustritte zur Folge hatten, versuchten die zahlreichen Gemeindeblätter und Amtsorgane,diesen Abwärtstrend zu bremsen und das Gemeinschaftsgefühl unter ortsansässigen Juden durch eine verbesserte Informationspolitik zu bestärken.
Die religiös liberal bis orthodox orientierten Verantwortlichen waren überzeugt, daß die Synagogengemeinde - vergleichbar der jüdischen Familie - ein Zentrum jüdischer Kultur und Überlieferung sei:

"Wer die Gemeinde verläßt und sich von dem Boden entfernt, der ihn und seine Ahnen getragen, genährt und gebildet hat, entzieht seinen Nachkommen die Bedingungen der Entfaltung der Eigenschaften, die ihn und seine Ahnen groß gemacht." (Gemeindeblatt der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main, Nr 1, Sept. 1922). Das "Gemeindeblatt" informierte wie andere Blätter dieser Art über Tradition und Bedeutung religiöser Bräuche und Feiertage, lieferte Berichte über Ereignisse und Veranstaltungen der Synagogengemeinschaft und stellte die Arbeit ortsansässiger Institutionen und Verbände vor. Amtliche und familiäre Anzeigen und Annoncen bildeten einen weiteren Schwerpunkt. Während des Dritten Reichs wurden Blätter wie das "Gemeindeblatt" häufig zur Umsetzung der antijüdischen Gesetzgebung mißbraucht.

Quellenhinweis

Die Graphiken des "Gemeindeblatts der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main" basieren zum Teil auf den Originalvorlagen der Zeitschrift am Institut für Stadtgeschichte Frankfurt a.M. und an der Deutschen Nationalbibliothek Leipzig (DNL).

Für deren Bereitstellung sei diesen Institutionen freundlich gedankt.

Erschließung und Bestand

Der Bestand ist vollständig.