Politik, Gesellschaft, Kultur, Kunst und Religion sind im Wien der Ersten Republik durch eine immense Zunahme der Integration und Partizipation der jüdischen Bevölkerung charakterisiert. Die innergesellschaftliche Dynamik der jungen Demokratie und die Wechselwirkung der verschiedenen jüdischen Milieus, die Zuwanderungen aus Ost- und Südosteuropa sowie die wachsende kulturelle Vernetzung mit Berlin, Budapest, Paris und Prag führten zu einflussreichen Ausprägungen der österreichisch-jüdischen Kultur in allen Bereichen der Entwicklung der Stadt Wien. Antidemokratische Tendenzen, insbesondere der Antisemitismus, beeinflussten sowohl die tagespolitischen Debatten als auch die innerjüdischen Diskussionen im Spannungsfeld von Integration, Antisemitismus und Zionismus. Die Publikation „Wien und die jüdische Erfahrung 1900-1938. Akkulturation, Antisemitismus, Zionismus“ versammelt interdisziplinäre Beiträge von renommierten WissenschaftlerInnen aus Österreich, Deutschland, Israel und den USA, die die „Wiener jüdische Erfahrung von 1900-1938“ in ihren Beiträgen aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Schwerpunkt auf der bisher nicht ausreichend erforschten Zwischenkriegszeit beleuchten. Mit Beiträgen von: Evelyn Adunka, Gabriele Anderl, Steven Beller, Elisabeth Brainin u. Samy Teicher, Brigitte Dalinger, Klaus Davidowicz, Peter Dusek, Armin Eidherr, Sander Gilman, Sandra Goldstein, Murray G. Hall, Werner Hanak, Dieter Hecht, Klaus Hödl, Peter Landesmann, Eleonore Lappin, Albert Lichtblau, Hanno Loewy, Elisabeth Malleier, Siegfried Mattl, Wolfgang Müller-Funk, Michael Laurence Miller, Harriet Pass Freidenreich, Birgit Peter, Marcus G. Patka, Michaela Raggam-Blesch, Bettina Riedmann, Karin Stögner, Karin Wagner.