Ludwig Meidner (1884–1966) zählt zu den bedeutendsten Vertretern des urbanen Expressionismus und zu den wichtigsten jüdischen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Aus dem Exil in London kehrte der gebürtige Schlesier 1955 in die Bundesrepublik zurück, seine Frau Else blieb in England. In Meidners Zeichnungen, Gemälden und literarischen Texten werden die Erschütterungen und Umbrüche seiner Zeit erfahrbar. Der Band thematisiert sein Werk und dessen Wirkung als einen Spiegel der Zeitgeschichte. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem jüdischen Erfahrungshorizont von Meidners Arbeiten und deren bewegter Rezeptionsgeschichte.

Ludwig Meidner is an outstanding Expressionist and one of the most important Jewish artists of the 20th century. His drawings, paintings and literary works register the upheavals and convulsions of his time. The conference proceedings of the Jewish Museum Frankfurt present the current status of scholarly Meidner research and explore Meidner’s oeuvre and its reception as phenomena of contemporary history. A major focus is directed on the explicitly Jewish aspects of his works and their changeful perception.