Jerusalem verbindet Erwartungen und Hoffnungen der klassischen monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam, sowie der im 19. Jahrhundert daraus hervorgegangenen Religion der Bahaʼi. Realgeschichtliche Stadt und Symbol in einem, ist Jerusalem ein Ort der Faszination, geprägt durch die Leerstelle des Tempels ebenso wie durch die Präsenz von Grabeskirche und Felsendom. In Pilgerfahrten bereist, wurde es in Nachbauten nach Europa, Asien und Lateinamerika geholt. Die fünf Studien dieses Bandes gehen verschiedenen mit der Heiligen Stadt verbundenen Geschichten nach und entfalten dabei ein Panorama, in dem erstaunliche Entsprechungen und bemerkenswerte Ungleichheiten zusammengehören. Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt auf dem Mittelalter und der frühen Neuzeit, aber die Spuren führen weiter bis ins 21. Jahrhundert hinein. Wer am Geschick Jerusalems heute interessiert ist, erhält in dem vorliegenden Band überraschende sowie erhellende Informationen zu religionsgeschichtlichen Hintergründen.