Aus der Befindlichkeit eines Kindes der „zweiten Generation“, welches sich im weiteren Verlauf als Erwachsene einordnen möchte, entwickelt Lena Rothstein ihre Autobiografie. Sie schildert die Befindlichkeit ihrer Familienangehörigen, die nach dem Zweiten Weltkrieg als Holocaust-Überlebende oder als aus der Emigration nach Wien Heimgekehrte nicht nahtlos, ohne Schwierigkeiten, an deren Vorkriegsexistenz anschließen konnten. In dieser berührenden Erzählung schildert sie die Freuden, aber auch Schwierigkeiten ihres Werdegangs als Schauspielerin und Sängerin, als Produzentin von CDs mit jiddischen und sephardischen Liedern, mit Liedern aus dem französischen Sprachraum, mit eigenen Werken. Es sind Beobachtungen einer jüdischen Künstlerin, die ihre Erfahrungen aus einem Lebensweg als Kulturschaffende in Österreich ab Mitte des 20. Jahrhunderts nachdenklich, aber mit einer gehörigen Portion Humor auf eine Metaebene bringt.