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כה עשׂוּ ח כ מינוּ
מהלכי החשיבה של הדרשנים בפרק כ"ה במדרש ויקרא רבה מבוארים עברית קלה
Roi Ferdinaro
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Judaistik
Betreuer*in
Gerhard Langer
DOI
10.25365/thesis.43625
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15479.70295.663152-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Midrasch-Welt ist faszinierend, jedoch nicht einfach zu verstehen und bedarf einer
Aufarbeitung, bevor sie zugänglich wird. In vorliegender Masterarbeit beabsichtigte ich, Licht
auf ein Kapitel des aggaddischen Midrasch Wajikra Rabba zu werfen, um über diesen Midrasch
die Leserinnen und Leser der „Midrasch-Methode“ auszusetzen und sie in das Denken und die
Hermeneutik der Darschanim (Ausleger) einzuführen. Die Analyse des Kapitels erfolgt in einer
allgemein verständlichen Sprache, um die Geheimnisse des Midrasch Interessierten, die kein
Judaistikstudium aufweisen, zugänglich zu machen. Die Arbeit wurde unter den Anweisungen
von Prof. Langer nach meiner Teilnahme an der Lehrveranstaltung zu Midrasch Wajikra Rabba
geschrieben, in welcher wir aufgefordert waren, Abschnitte aus Midrasch Wajikra Rabba aus
dem Hebräischen ins Deutsche zu übersetzen. Wir haben versucht, die Hermeneutik zu
analysieren und näher zu untersuchen, wie die Rabbinen mit ihrer biblischen Vorlage
umgehen.
Midrasch Wajikra Rabba deutet das Buch Wajikra (Levitikus), das dritte der fünf Bücher der
Tora (Pentateuch). In der Midrasch-Literatur wird dieses Buch auch Torat/Lehre
(der) Kohanim/Priester genannt. Es befasst sich u.a. mit einer Beschreibung der Arbeiten im
Tempel und geht näher auf die Funktion der levitischen Priesterschaft und auf die
verschiedenen Opfergaben ein, die im Tempel dargebracht wurden. In meiner Arbeit wählte
ich einen Teil aus dem Leseabschnitt Qedoschim. Dieser Leseabschnitt folgt der Erzählung
vom Tod der Söhne Aarons, die gestorben waren, nachdem sie ein unrechtmäßiges Opferritual
vollzogen und damit das Heiligtum verunreinigt hatten (= dargestellt im Leseabschnitt „Achare Mot1“). Nach dem plötzlichen Tod der Söhne Aarons infolge der Entweihung des Heiligen
beginnt der erste Abschnitt des nachfolgenden Leseabschnitts, die Parascha Qedoschim, mit
dem Gebot des Schöpfers an das gesamte Volk: „Heilig sollt ihr sein, denn heilig bin ich, der
Ewige, euer Gott.“ Der Ewige gebietet den Israeliten, heilig zu sein, da er heilig und es sein
Wille ist, dass sein Volk einen heiligen Status einnimmt. Daher werden in den folgenden
Abschnitten Anweisungen, Gebote und Warnungen an die Kohanim und an das gesamte Volk
vermittelt, wie sie einen Zustand der erforderten Heiligkeit erreichen können. In Kapitel 25 im
Midrasch Wajikra Rabba finden sich Abschnitte, die sich mit dem Verbot, Früchte neu
1 Reihenfolge der Paraschen für das Buch Levitikus: Wajikra, Zaw , Schemini, Tasria, Mezora, Achare Mot, Qedoschim und Emor.
gepflanzter Bäume in den ersten Jahren zu verzehren, mit der Wichtigkeit, Tora zu lernen, mit
dem Gebot der Beschneidung, mit einer verschmähten Sklavin sowie mit weiteren Themen
befassen, die nur sehr entfernt mit dem Gottesdienst zu tun haben. Die Inhalte stehen in
gewisser Distanz zu einem Stoff, den man aufgrund der biblischen Vorlage erwarten würde.
Es zeigte sich, dass meine anfängliche Annahme, dass ich in einer großen Anzahl von
Abschnitten, die in scheinbar freiem Umgang mit dem Bibeltext wichtige Themen der
Rabbinen mit der Schrift verbinden, der komplexen Auslegung und Arbeitsweise der Rabbinen
begegnen würde, völlig berechtigt war.
Im ersten Teil der Arbeit befasse ich mich mit dem Begriff „Midrasch“, seiner Herkunft und
Bedeutung.
Der zweite Teil geht auf Midrasch Wajikra Rabba und dessen Namen ein, nimmt auf die Zeit
seiner Abfassung Bezug, befasst sich mit seinem Entstehungsort, Aufbau und Inhalten und
beschreibt die Forschungslage zu diesem Midrasch.
Im dritten Teil der Arbeit wird eine Analyse der acht Abschnitte des Kapitels 25 im Midrasch
vorgelegt. Ich versuche den Inhalt zu erläutern, die Botschaften zu eruieren, welche die
Darschanim zu lehren und zu überliefern trachteten. Ich versuchte auch zu ergründen, ob und
in welcher Weise sich Verbindung mit anderen Abschnitten in- und außerhalb des Kapitels
ergeben. Diese Frage eines bewusst gestalteten Zusammenhangs der Erzählungen im Kapitel
steht bei Forschern wie Josef Heinemann, Norman Cohen und anderen in einer Kontroverse
mit einer anderen Gruppe von Forschern, deren bedeutendster Burton Visotzky ist. Die erste
Gruppe stützt das Modell der mündlichen Überlieferung und sieht Wajikra Rabbah als
Dokument dieser mündlichen Überlieferung an, als Sammlung von Predigten, die in den
Synagogen mündlich weitergebeben wurden und aus der wöchentlichen Toralesung
herausgewachsen waren. Ihnen gegenüber stehen Zunz, Sarason und weitere Denker, die
vorbringen, dass hier ein Werk vorliegt, das in einem längeren literarischen
Entstehungsprozess entstand. Sein Sitz im Leben wäre im Gegensatz zu den bisherigen
Behauptungen nicht die Synagoge, und er weise nicht die Eigenschaften eines mündlich
überlieferten Werkes auf. Visotzky arbeitete heraus, dass es einen gewissen assoziativen
Zusammenhang zwischen den einzelnen Teilen des Leseabschnitts, der Parascha, gibt, der
jedoch nicht eine singuläre Botschaft zum Ausdruck bringt. Ich möchte zeigen, wie und ob
sich Visotzkys Ansicht am Beispiel Kapitel 25 bestätigen lässt.
Der vierte Teil heißt „Drasch einfach zu lernen“. Dies ist der praktische Teil der Arbeit. Ich habe
Präsentationen als Unterrichtsmaterial für Schulen, Hochschulen und Universitäten
ausgearbeitet. Die Präsentationen dienen als Hilfsmaterial, das den Schülern und
Studierenden den Begriffen aussetzt, die mit einem Midrasch zusammenhängen, und ihn beim
Erarbeiten des Midrasch Wajikra Rabb begleiten.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Midrasch Wajikra Raba Rabbiner Analyse Abschnitte
Autor*innen
Roi Ferdinaro
Haupttitel (Hebräisch)
כה עשׂוּ ח כ מינוּ
Hauptuntertitel (Hebräisch)
מהלכי החשיבה של הדרשנים בפרק כ"ה במדרש ויקרא רבה מבוארים עברית קלה
Paralleltitel (Deutsch)
So haben es unsere Weisen getan
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
getrennte Zählung : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Hebräisch
Beurteiler*in
Gerhard Langer
Klassifikation
11 Theologie > 11.22 Rabbinica
AC Nummer
AC13333755
Utheses ID
38623
Studienkennzahl
UA | 066 | 839 | |