ÜBER DIE REIHE

Mit Veröffentlichungen zu Sprache (›Judenspanisch‹), Literatur, Kultur und Geschichte der 1492 aus Spanien ausgewiesenen Juden bilden die SEFARDISCHEN FORSCHUNGEN ein Diskussionsforum der aktuellen Sefardistik. Die einzelnen Nummern, Monografien, Themenhefte oder Sammelbände, setzen als eigenständige Publikationen die Bände JUDENSPANISCH I-XIII fort, die zwischen 1991 und 2011 im Rahmen der NEUEN ROMANIA erschienen sind.
Die Reihe wendet sich an ein akademisches Publikum, Studenten und Forscher der Hispanistik, der allgemeinen Sprachwissenschaft, der Balkanistik und der Judaistik, ohne ein allgemein interessiertes Publikum ausschließen zu wollen.
Von zentralem Interesse sind alle Aspekte der Sprache der Sefarden aus der Perspektive der Systemlinguistik, der Dialektologie und der Minderheitenlinguistik. Bei der Literatur wird ein besonderes Augenmerk auf die Transkription von Raschitexten der populären Literatur mit sprachlichen, literarischen und historischen Kommentaren gerichtet.

ÜBER DAS BUCH

Gabinskijs 'Sefardische Sprache', 1992 – rechtzeitig zum fünfhundertsten Jahrestag der Vertreibung der Juden aus den iberischen Reichen – auf Russisch erschienen, stellt das Judenspanische in all seinen Aspekten, Phonetik, Morphologie, Syntax und Lexikon, aus der Sicht eines historischen Sprachwissenschaftlers dar, ausgehend vom Altspanischen und im Vergleich mit dem daraus entstandenen Neuspanischen. Zudem wird ein Überblick über die allgemeine Lage der Sefarden und ihre Geschichte gegeben. Sprachwissenschaftlich wird die Darstellung durch eine Diskussion der Balkansprachbund-Problematik ergänzt. Die Grundlage der Beschreibung des Judenspanischen bildet ein einheitliches Korpus, die Sendung 'Emision Djudeo-espanyola' des israelischen Rundfunks, die sich auf das in Istanbul Übliche beschränkt.
Für die vorliegende Ausgabe wurde der Text aktualisiert und auf den neuesten Stand der Forschung gebracht.