Anhand einer der wichtigsten Schriften, der sogenannten ""Tempelrolle"", wird exemplarisch vorgeführt, welche Folgen die neuen Funde und die jüngsten Forschungen für die Neubewertung der Texte bedeutet. Die Tempelrolle ist für die Kenntnis des religiösen Denkens und Lebensgefühls in den vorchristlichen Jahrhunderten von unschätzbarem Wert. Sie ist ein aus mehreren Quellen kompiliertes Gesetzeswerk, das nach systematischen Gesichtspunkten aufgebaut ist: Vom Tempel als dem Zentrum der Heiligkeit ausgehend, formuliert das Werk die rituellen Regeln abgestuft bis an die Grenzen des Landes Israel. Der erste Teil des Buches behandelt u. a. Handschriften, Sprache, Inhalt und Datierung der Tempelrolle, der zweite Teil in gleicher Weise das ""Neue Jerusalem""