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Zeitschrift

Titel
Der jüdische Student : Zeitschrift des Kartells Jüdischer Verbindungen
ErschienenBerlin : [s.n.], 1.1902/03; [N.F.] 1.1904 - 2.1905 = Nr. 2-3; 4.1907/08 - 30.1933[?]
Anmerkung
Zusatz wechselt
SpracheDeutsch
Online-Ausgabe
Aachen : RWTH
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Nachweis
Zusammenfassung

Der Jüdische Student

  • Organ des Bundes Jüdischer Corporationen
  • Vierteljahresschrift der Vereine jüdischer Studenten (im Bunde Jüdischer Corporationen)
  • Monatsschrift des Bundes Jüdischer Korporationen
  • Monatsschrift des Kartells Jüdischer Verbindungen

Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten

Herausgeber/Redaktion: Heinrich Loewe, Emil Kohn, Stefan Doernberg, Bruno Kirchner, Siegfried Moses u.a.

"Der Jüdische Student" erschien von April 1902 bis März 1903 (= Alte Folge) als Monatsschrift, seit 1904 (= Neue Folge) zunächst als Vierteljahresschrift, dann wiederum in vierwöchigem Abstand. Nach kriegsbedingt unregelmäßigem Erscheinen wurde das Blatt im Dezember 1919 eingestellt.

Programmatik

Seit Anfang der 1890er Jahre organisierten sich verschiedene jüdische Studentenverbindungen auf der Basis des Baseler Programms zu größeren Verbänden, die wie der 'Verein Jüdischer Studenten' (1895) oder der 'Bund Jüdischer Corporationen' (1901) darauf abzielten, ihre "Mitglieder zu verantwortungsbewußten Zionisten [zu] erziehen, die entschlossen sind, für die Erneuerung des jüdischen Volkes und den Aufbau Erez Israels zu wirken" (Jüdisches Lexikon, Bd 3, Sp. 606).
Die einzelnen Schwesterkorporationen - u.a. in Breslau, Leipzig und Charlottenburg -, denen mit Heinrich Loewe, Martin Buber oder Theodor Zlocisti zahlreiche namhafte Vertreter der Jüdischen Renaissance angehörten, schlossen sich schließlich 1914 mit dem österreichischen 'Kartell Zionistischer Verbindungen' (gegr. 1906) zum 'Kartell Jüdischer Verbindungen' (KJV) zusammen.

Interne Konflikte über akademisch-studentische Gebräuche, die konkreten Inhalte der nationaljüdischen Arbeit sowie die von vielen Mitgliedern als zu einseitig empfundene Ausrichtung auf die Kolonisation Palästinas führte 1920 zur Abspaltung des 'Bunds Zionistischer Korporationen', der erst 1929 wieder dem KJV beitrat. Ende der 1920er Jahre gehörten dem KJV insgesamt 17 Verbindungen bzw. 14 Bezirksverbände mit mehr als 1.800 Mitgliedern an.

"Der Jüdische Student" erschien seit 1902 als erstes überregionales Verbandsorgan des 'Bundes Jüdischer Corporationen' (später KJV), um sich allen "Fragen des sozialen oder nationalen Lebens, sei es Litteratur oder Geschichte des jüdischen Stammes", zu widmen"; in erster Linie sollte die Zeitschrift jedoch als "Bundesblatt [...] eine öffentliche Korrespondenz aller Vereins- und Bundesbrüder" sein (Jg 1, Nr 1, April 1902, S. 2f.)