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Sehr persönlich gehaltener autobiografischer Essay über körperliche Befindlichkeiten und Krankheiten in den verschiedenen Lebensaltern, über Schlüsselerlebnisse wie den Tod der Mutter, über frühe Amouren und die glückliche Ehe mit der Schriftstellerin Siri Hustvedt. (Uschi Licht)
Paul Auster, geboren 1947, US-Kultautor, begann seine Karriere 1982 mit dem autobiografischen Prosaband "Die Erfindung der Einsamkeit" (BA 7/93). Jetzt, im Winter seines Lebens, mit Mitte 60, schreibt er erneut über sich selbst. "Winterjournal" ist aber keine Autobiografie im üblichen Sinne, vielmehr eine Art Essay über körperliche Befindlichkeiten in den verschiedenen Lebensaltern. Auster listet all seine Verletzungen, Krankheiten und Panikattacken auf, die ihn jemals heimgesucht haben; er schreibt über frühe Amouren, seine gescheiterte 1. Ehe und seine langjährige innige Partnerschaft mit der Schriftstellerin Siri Hustvedt, er setzt sich mit dem plötzlichen Tod seiner Mutter auseinander und listet akribisch alle Wohnungen auf, in denen er jemals gelebt hat. Ellenlange Aufzählungen machen überhaupt einen Großteil des Textes aus, der von der angelsächsischen Kritik überwiegend als "weitschweifig" und "narzistisch" verrissen wurde. Auf jeden Fall ein sehr persönliches Buch, geschrieben in der "Du"-Form, quasi als Brief an sich selbst (und an eingefleischte Fans). - Zur Werkergänzung. (3) (Uschi Licht)