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Bücher
Titel: 
VerfasserIn: 
Sonst. Personen: 
Ausgabe: 
1. Aufl.
Sprache/n: 
Deutsch (Sprache des Originals: Franzoesisch)
Veröffentlichungsangabe: 
München : Blessing, 2011
Umfang: 
239 S. ; 21 cm
Art des Inhalts: 
Einheitssachtitel: 
Anmerkung: 
Literaturangaben
ISBN: 
978-3-89667-443-2 Pp. : EUR 18.95 (DE), EUR 19.50 (AT), sfr 32.90 (freier Pr.)
Global Trade Item Number: 
9783896674432
Schlagwörter: 
Mehr zum Thema: 
Dewey Dezimal-Klassifikation: 840 ; B;
Inhalt: 
Stefan Zweig und seine dreißig Jahre jüngere Frau kommen nach Brasilien. Können sie voller Hoffnung hier Wurzeln schlagen? Am dritten Ort seines Exils, Petròpolis, Brasilien - nach London und New York - nimmt sich Stefan Zweig das Leben, ebenso wie seine zweite Ehefrau Lotte Altmann. Laurent Seksik schaut auf Seelenzustände und den Weltzustand kurz vor dem Ende. Es ist nicht verwunderlich, dass "Vorgefühl der nahen Nacht" zwei Dinge erfüllt: Der Autor des Buches ist Franzose und seine Form ist die der Roman-Biografie. In Frankreich zählt Stefan Zweig zu den bekanntesten deutschsprachigen Autoren und wird geachtet. In Deutschland liebt oder hasst man sein Werk. Diese Trennung ging seit jeher durch Intellektuellenkreise wie durch die seiner Leser und derer, die versuchten ihn zu lesen. Viele mögen seine historischen Biografien - etwa zu Maria Stuart, Joseph Fouché oder Marie Antoinette -, in denen die Frage nach der Psychologie des Handelns dieser Figuren eine größere Rolle spielt als die akribische Auflistung der politischen und historischen Fakten. So wählt Autor Laurent Seksik eben diese Form, um ganze sechs Monate im Leben Stefan Zweigs darzustellen. Es sind genau seine letzten sechs Monate. Größtenteils hochverdichtet, nur gelegentlich etwas schwafelig, ist der größte Verdienst von "Vorgefühl der nahen Nacht", beim Leser die Gefühlswelt eines Exilanten nachvollziehbar zu machen. Von jedem Migranten wird heutzutage verlangt, sich gefälligst kosmopolitisch zu verhalten, sich einzufügen in die neue Situation, ohne Lamentieren auf die alte Heimat. Wie schwer das fallen kann, zeigt das Sonderbeispiel Stefan Zweig: von jeher großbürgerlicher Kosmopolit, der genauso viel gereist ist wie er zuhause war, und von dem man eines sicher nicht behaupten konnte, nämlich überschwänglich patriotisch gewesen zu sein. Er lehnte die Idee der Nation ab, gehörte mit zu den ersten Vertretern eines paneuropäischen Gedankens. Aber diese Liebe zur gesamteuropäischen Kultur wird ihm auch zum Verhängnis: Als sich spätestens 1941 andeutet, dass das zukünftige Europa ein nationalsozialistisches sein wird, und durch den Fall von Singapur die Welt eine der Achsenmächte, ist das für Stefan Zweig gleichbedeutend mit dem Ende der Geschichte.
Mehr zum Titel: 
 
Standort: 
Magazin
Signatur: 
A 11 / 26945
Anmerkung: 
2. Aufl.
Schlagwörter: 
 
 
 
Literaturverwaltung: 
      
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