Zum 75. Todestag von Arthur Schnitzler am 21. Oktober 2006: die umfassende Biografie. Auch 75 Jahre nach seinem Tod wird Arthur Schnitzler meist nur durch den von ihm geschaffenen Lebemann "Anatol" und die "süßen Mädeln" definiert. Zugleich war er aber war vom "Reigen" bis zur "Traumnovelle" der brutalen Realität und den geheimsten Wünschen der Sinnlichkeit auf der Spur. Er entlarvte den verlogenen militärischen Ehrenkodex und den gar nicht versteckten Antisemitismus der Habsburger-Monarchie. Diese Biografie schildert Werk und Leben in vielen neuen Details. Rezension: Neue Quellen (u.a. die 10 Bände des "Tagebuchs") und neue Forschungsergebnisse haben die österreichische Sachbuchautorin und Kulturjournalistin bewogen, auf der Grundlage ihrer früheren Arbeiten eine neue Fassung der Biografie zu schreiben. Sie erzählt ein Leben, das in besonderer Weise von Frauen geprägt war, und klammert bewusst die weitergehenden Zeitumstände des Fin du siècle aus. Dabei vermeidet sie es, Schnitzler auf den Schilderer pikanter Schlüssellochblicke festzulegen. (2) |