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Der Historiker Julius H. Schoeps, geboren 1942 im schwedischen Exil, kehrte 1947 mit seiner Familie nach Deutschland zurück, wo er nach seiner Habilitation eine beispiellose akademische Laufbahn einschlug: als Professor für politische Wissenschaft und Direktor des Salomon Ludwig Steinheim-Institutes für deutsch-jüdische Geschichte an der Universität Duisburg, als Professor für Neuere Geschichte und Direktor des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam, als Gründungsdirektor des Jüdischen Museums in Wien. Eine Karriere, die aber durch Schoeps' unbequeme Art nicht ganz so gradlinig war, wie sie auf den 1. Blick erscheint. Mit seinen provokanten Einmischungen hat er nicht unwesentlich das deutsch-jüdische Verhältnis, aber auch das jüdische Leben in Deutschland mitgestaltet. Schoeps' anschaulich geschriebene Autobiografie ist ein wichtiges Zeitzeugnis eines jüdischen Intellektuellen und engagierten und profilierten Vertreters des deutschen Judentums. (2) (Larissa Dämmig)