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Die Nationalitäten- und Minderheitenproblematik beherrscht den Osten und Süden Europas nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes. Auf den Territorien der Mehrvölkerstaaten Sowjetunion und Jugoslawien wurde deren Zerfall zum Auslöser einer Lawine von Nationalitätenproblemen und Minderheitenkonflikten. Völkermord und Vertreibung wurden unter dem Begriff "ethnische Säuberungen" politikfähig gemacht. Die internationale Weltgemeinschaft konnte bisher keine akzeptable Lösung für diese Probleme finden. Gibt es Regeln für die Lösung solcher Konflikte? Auf welchen Grundlagen könnte eine politische Strategie zur Regelung der Konflikte ausgearbeitet werden? Die aktualisierte und vollständig überarbeitete Fassung des 1993 erschienenen Bandes konzentriert sich vor allem auf Lösungsmöglichkeiten für die Nationalitätenprobleme und Minderheitenkonflikte in Osteuropa. Neben der Analyse zur Lage in den verschiedenen Regionen zeichnet der Autor ein präzises Bild der regionalen und lokalen Konfliktsituationen. Die Pionierarbeit dieser Studie besteht darin, daß neben den angesprochenen Lösungsstrategien zum ersten Mal eine Unterscheidung der Nationalitätenprobleme mit territorialen und staatsrechtlichen Folgen einerseits und den Konflikten um die Anerkennung bzw. Durchsetzung von Minderheitenrechten innerhalb bestehender Staatenverbände andererseits zum Ausdruck gebracht wurde.