Biographical note: Mareike Rake, Georg-August-Universität Göttingen. Die Arbeit behandelt eine Schlüsselstelle innerhalb der Komposition der alttestamentlichen Geschichtsbücher und führt die seit langem und viel verhandelten Probleme von Ri 1 einer neuen Lösung zu. In literarkritischen Detailanalysen einerseits und im Zusammenhang bücherübergreifender redaktionsgeschichtlicher Erwägungen andererseits wird nachgewiesen, dass der eigenartige Landnahmebericht in Ri 1 nie - etwa im Sinne eines "negativen Besitzverzeichnisses" - selbstständig existiert hat, sondern von Anfang an als projudäischer Programmtext auf seinen literarischen Kontext hin verfasst wurde. Damit fällt Ri 1 als Quelle für die Frühgeschichte Israels aus. The study deals with a key passage within the composition of the historical books of the Old Testament and proposes a new solution to the problems of Judg 1. Using detailed literary critical analyses together with the context of historical editorial considerations beyond the limits of the book itself, the author proves that the peculiar report of the occupation of land in Judg 1 never existed independently - in the sense of a "negative inventory" - but from its inception was written as a pro-Judaic programmatic text for its literary context. Thus Judg 1 cannot be used as a source for the early history of Israel. Review text: "Die Arbeit (...) zeichnet sich sowohl durch die Strenge und Bündigkeit ihres Stils als auch durch die Prägnanz und Klarheit ihrer Thesen aus. (...) Insgesamt hat R. eine gründliche exegetische Studie vorgelegt, die auf eine markante These hinausläuft und zugleich denkwürdige redaktionsgeschichtliche Mutmaßungen anregt."In: Orientalistische Literaturzeitung 2/2010 "Like most Göttingen dissertations, this one is painstakingly researched, carfully argued, and elegantly written."Michael S. Moore in: The Catholic Biblical Quarterly 70/2008 |