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Kurt F. Rosenberg hatte seit seiner Jugend Tagebuch geführt. Seine Aufzeichnungen von 1933 bis 1937 geben einen lebendigen Eindruck davon, wie er und seine Familie, seine Bekannten und Berufskollegen die ersten fünf Jahre nationalsozialistischer Herrschaft wahrnahmen. Eingeklebte Fotos und Zeitungsartikel ergänzen und illustrieren das Geschriebene. Rosenberg sammelte Nachrichten und Gerüchte über die Judenverfolgung, las aufmerksam die in und ausländische Presse und hielt die eigenen Erfahrungen fest, bittere wie auch positive. Er beschrieb seine kleinen und großen Fluchten in die Welt der Kunst, zu den Menschen, die er liebte, oder seine Reisen. Nicht im Nachhinein um den Ausgang der Judenverfolgung wissend präsentiert uns Kurt F. Rosenberg seine Sicht auf die politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen, sondern als Zeitgenosse und Betroffener, der sich seine Handlungskompetenz nicht nehmen lassen wollte. „Mit der Veröffentlichung dieses eindrucksvollen Tagebuchwerks haben sie dem Hamburger Anwalt ein Denkmal gesetzt - als dem neben Victor Klemperer und Willy Cohn wohl wichtigsten Chronisten des Schicksals jüdischer Deutscher in Zeiten der finstersten Barbarei. Wie kaum ein anderes Zeugnis geben die Aufzeichnungen Rosenbergs Einblick in die zerrissene Gefühlswelt und die seelische Not der in der Nazi-Zeit verfolgten jüdischen Minderheit“ (dradio.de)