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Im Mittelpunkt dieser faktenreichen Darstellung über das Schicksal der assimilierten Berliner Juden im Dritten Reich und die Kollaboration verschiedener untergetauchter Juden mit der Gestapo steht eine ehemalige Schulfreundin des Autors und ebenfalls Kollaborateurin. (Irmgard Hermanns)
Der Autor, ein nach Amerika ausgewanderter Berliner Jude, hat sich jahrzehntelang mit dem trüben Thema dieses ausgezeichneten recherchierten Werkes befaßt: der jüdischen Kollaboration während der Nazizeit in Berlin, wo noch bis zum Kriegsende Juden im Untergrund lebten. Einige von ihnen ließen sich, um zu überleben, von der Gestapo anwerben. Auch Stella Goldschlag, ehemalige Schulfreundin des Autors und offensichtlich eine zwielichtige, charakterlose Persönlichkeit, die sich selbst als Antisemitin empfand, lieferte Hunderte Juden der Gestapo aus, zunächst - selbst gefoltert - um ihre Eltern vor dem Transport nach Auschwitz zu bewahren, später "mit einem sportlichen Ehrgeiz", wie es in ihrem Prozeß hieß. Ein faktenreiches Buch über die Lebensbedingungen der Juden im Dritten Reich, Verfolgungen, Auswanderungen, Praktiken der Gestapo usw. Ausführliche Bibliographie. (2) (Irmgard Hermanns)
