Moses und Homer : Griechen, Juden, Deutsche: eine andere Geschichte der deutschen Kultur / Bernd Witte

Deutsch

Berlin ; Boston : De Gruyter, [2018]

© 2018

384 Seiten : Illustrationen ; 23.5 cm x 15.7 cm

Literaturverzeichnis: Seite 371-381

Rezensiert in: Böhme, Hartmut *1944-*: [Rezension von: Witte, Bernd, 1956-, Moses und Homer], 2019

Rezensiert in: Kinzel, Till *1968-*: [Rezension von: Witte, Bernd, 1956-, Moses und Homer], 2020

Rezensiert in: Klünemann, Clemens: Endeten sie bei Hitler, weil sie Homer fanden?, 2019

Rezensiert in: Böhme, Hartmut: Die böse Lust an Griechenland?, 2019

Rezensiert in: Seibt, Gustav: Heidnische Gewalt, 2019

Rezensiert in: Hessing, Jakob *1944-*: Griechische Tragödie, 2019

Erscheint auch als: Online-Ausgabe- Witte, Bernd *1942-*: Moses und Homer. - Berlin : De Gruyter, 2018. - 1 Online-Ressource (383 Seiten)

978-3-11-056217-0 Festeinband : EUR 49.95 (DE), EUR 69.95 (DE), EUR 69.95 (AT), EUR 69.95 (AT)

3-11-056217-0

Weitere Ausgaben: 978-3-11-056997-1 (Fernzugriff) PDF, 978-3-11-056879-0 (Fernzugriff) EPUB

9783110562170

*Griechenland <Altertum> / Rezeption / Deutschland / Philosophie / Literatur / Aufklärung / Antisemitismus / Juden / Kulturelle Identität

Dewey Dezimal-Klassifikation: 305.8924043

Regensburger Verbund-Klassifikation: NK 4930: N Geschichte / NK Weltgeschichte, Darstellungen Allgemeine Geschichte einzelner Staaten und Völker Teilgebiete der Geschichte, Sammelwerke / Einzelbeiträge

Das Buch befragt die deutsche Literatur- und Geistesgeschichte nach der Verdrängung der jüdischen Tradition und markiert die Lücken, die durch die Vertreibung der geistigen Repräsentanten des Judentums aus dem deutschen Sprachraum gerissen worden sind. Als in Deutschland gegen Ende des 18. Jahrhunderts uneingeschränkte Bewunderung für das antike Griechentum aufkam, wurde gleichzeitig das sich gerade der europäischen Aufklärung öffnende Judentum auf dem Schauplatz der Religionskritik vehement bekämpft. In diesem Kontext ist der aggressive Antijudaismus zu verstehen, mit dem sich Goethe und Schiller gegen die Sinai-Offenbarung und deren legendären Mittler Moses wandten. Beginnend mit Winckelmann hat die deutsche Klassik einen neuen Legitimationsdiskurs geschaffen, der unter Rückgriff auf den antiken Polytheismus das 'produktive Individuum' und die 'wachsende Natur' zu seinen zentralen Kategorien machte und damit den geltenden Monotheismus zu verdrängen suchte. Im Gegensatz dazu suchten Mendelssohn und Heine die Position einer deutsch-jüdischen Moderne zu etablieren. Das Buch verfolgt, wie der 'Weltanschauungskampf' gegen den Monotheismus zum 'völkischen' Antisemitismus des 19. und 20. Jahrhunderts führte und in der Shoa mündete, was die Verdrängung der jüdischen Tradition aus dem kulturellen Gedächtnis der Deutschen zur Folge hatte

https://www.perlentaucher.de/buch/bernd-witte/moses-und-homer.html [Rezension]

http://d-nb.info/1152832271/04 [Inhaltsverzeichnis]

http://www.informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=10148 [Rezension]

Potsdamer Straße

BIBTEX - ENDNOTE - RIS