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Ausgeplündert, zurückerstattet und entschädigt : Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim / Christiane Fritsche

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Katalogangaben
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MedienartBand [Band]
SignaturIII.7. Mannh 1484
VerfasserFritsche, Christiane
Titel Ausgeplündert, zurückerstattet und entschädigt : Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim / Christiane Fritsche
VeröffentlichungUbstadt-Weiher [u.a.] : Verlag Regionalkultur, 2013
Umfang / Format 960 Seiten : Illustrationen
Ausgabe2. Auflage
Anmerkungen Literaturverz. S. 898 - 932
SpracheDeutsch
ISBN978-3-89735-772-3
Gesamtwerk (Sonderveröffentlichung des Stadtarchivs Mannheim ; 39)
Schlagwörter Arisierung
Mannheim
Wiedergutmachung
Systematik III.7. Regionalgeschichte / Ortsgeschichte
Inhalt "Arisierung", so nannte man im Dritten Reich die systematische Ausplünderung der Juden und die Vernichtung ihrer wirtschaftlichen Existenz. Ab 1933 wurden überall im Deutschen Reich jüdische Betriebe geschlossen oder an "Arier" verkauft, flossen Bargeld, Sparbücher und Aktien in Form der sogenannten "Judenvermögensabgabe" oder der "Reichsfluchtsteuer" in die Kassen des NS-Staates. In einem letzten Akt der Ausplünderung wurde in den 1940er Jahren der Hausrat der deportierten Juden versteigert.
Auch in Mannheim verloren die einst 6.400 hier lebenden Juden im Dritten Reich fast ihren gesamten Besitz; mehr als 1.600 Betriebe und 1.250 Grundstücke wurden arisiert. Hunderte Mannheimer waren an der Ausplünderung der Juden beteiligt und profitierten von ihr.
80 Jahre nach der Machtergreifung nennt die vorliegende Studie erstmals entscheidende Akteure beim Namen, Verfolgte ebenso wie Täter und Profi teure. Dabei wird deutlich: Arisierung war kein "von oben", von der Reichsregierung, oktroyierter Prozess, sondern wurde vor Ort von Mannheimer Beamten und Kaufleuten, von normalen Bürgern also, getragen und vorangetrieben. Daneben nimmt die Autorin auch die Wiedergutmachung in der Nachkriegszeit in den Blick und beleuchtet sowohl die Rückerstattung von in Mannheim arisiertem Besitz als auch Entschädigungszahlungen durch die Bundesrepublik Deutschland. Wie versuchte man in Mannheim in der unmittelbaren Nachkriegszeit den Überlebenden des Holocaust zu helfen? Zu welcher Einigung fanden Opfer und Täter von einst, die sich nun in Rückerstattungsverfahren unter gänzlich anderen Vorzeichen gegenüberstanden? Und wie lief die Entschädigung durch bundesdeutsche Behörden ab? Diesen Fragen geht die vorliegende Studie detailliert nach. Dabei betritt sie mit der umfassenden Analyse beider Prozesse Ń Arisierung und Wiedergutmachung - wissenschaftliches Neuland.

Exemplarangaben

StandortSignaturBestellmöglichkeitVerfügbarkeit
Freihand III.7. Mannh 1484 Standardleihe Verfügbar.