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Erzählräume nach Auschwitz / Andree Michaelis

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Katalogangaben
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MedienartHochschulschrift [Hochschulschrift]
Art/InhaltHochschulschrift
SignaturVIII.3. Micha 495
VerfasserMichaelis-König, Andree
Titel Erzählräume nach Auschwitz / Andree Michaelis
VeröffentlichungBerlin : Akademie Verlag, 2013
Umfang / Format 396 Seiten
HochschulvermerkZugleich: Dissertation, Freie Universität, Berlin, 2011
SpracheDeutsch
ISBN978-3-05-005955-6
Gesamtwerk (WeltLiteraturen, World Literatures ; 2)
Person überKertész, Imre
Levi, Primo
Améry, Jean
Klüger, Ruth
Körperschaft überShoah Foundation, The Institute for Visual History and Education
Schlagwörter Schoa
Autobiografie
Überlebender
Literatur
Video
Systematik VIII.3. Literaturwissenschaft
Inhalt Viele Überlebende der Shoah wollten vor allem eines - Zeugnis ablegen. Schon von dem Moment an, in dem sie die Lager der Nationalsozialisten verließen, waren sie erfüllt von dem Wunsch, der Welt von ihren unerhörten Erfahrungen zu berichten. Hiervon wissen wir nicht zuletzt durch die vielfältigen Zeugnisse, die uns mittlerweile von ihnen vorliegen. Doch wenig wissen wir über die eigentlichen Bedingungen der Erzählungen Überlebender: Welche Möglichkeiten, von den Erfahrungen ihrer Verfolgung Zeugnis abzulegen, welche Erzählräume standen ihnen überhaupt zur Verfügung? Und welchen Einflüssen, welchen Begrenzungen unterlag die narrative Gestaltung ihrer Erinnerungen? Wie waren die Kontexte ihres Erzählens bestellt und wie können wir ihren Berichten als Leser, Zuhörer und Zuschauer gerecht werden?
Die vorliegende Studie untersucht die lange Suche Überlebender nach Zuhörern und konzentriert sich dabei auf zwei der wichtigsten Zeugnisformen der Nachkriegsgeschichte, die hier erstmals aufeinander bezogen werden: Zum einen geht es um literarische Zeugnisse, die von Überlebenden wie Primo Levi, Jean Améry, Imre Kertész oder Ruth Klüger in höchst unterschiedlicher Form und Absicht verfasst wurden. Zum anderen geht es um die relativ neue Form videographierter Interviews mit Überlebenden, die man vor allem im Laufe der neunziger Jahre gesammelt hat und die uns heute vermehrt in Museen und Unterrichtsräumen begegnet. Anhand von Fallbeispielen werden die Erzählsituationen in beiden Medien genauestens kontextualisiert und analysiert. Dabei ist der Gedanke leitend, dass wir Überlebenden erst dann richtig zuhören können, wenn wir die diskursiven Bedingungen durchschauen, unter denen ihre Zeugnisse entstanden sind. Erst dann wird es möglich, jenes ursprüngliche Dialogangebot anzunehmen, das uns die Zeugnisse Überlebender auch heute noch entgegenbringen.

Exemplarangaben

StandortSignaturBestellmöglichkeitVerfügbarkeit
Freihand VIII.3. Micha 495 Standardleihe Verfügbar.