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Das Rote Kreuz im Dritten Reich : vom Versagen der Hilfe / Regie: Christine Rütten

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Katalogangaben
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MedienartDVD [DVD]
SignaturIII.9.2. Rote 515
Titel Das Rote Kreuz im Dritten Reich : vom Versagen der Hilfe / Regie: Christine Rütten
PersonRütten, Christine [Regie]
Körperschaft Hessischer Rundfunk
Veröffentlichung2006
Umfang / Format 52 Min.
Physische Beschreibung16:9
Anmerkungen Mitschnitt: Arte, 26.9.2007, 20.40 - 21.35 Uhr
SpracheDeutsch
LandDeutschland
BemerkungenNur für den internen Gebrauch.
Körperschaft überInternationales Komitee vom Roten Kreuz
Deutsches Rotes Kreuz (Deutsches Reich)
Schlagwörter Schoa
Flüchtlingshilfe
Systematik III.9.2. Geschichte der Juden 1933 - 1945
Fremdkurzreferat Das rote Kreuz auf weißem Grund ist ein Symbol für Menschen in Not. Vor allem in Kriegszeiten blickten die Opfer hoffnungsvoll auf das Internationale Komitee des Roten Kreuzes in Genf. Doch die, die unter dem Nazi-Terror am dringendsten Hilfe gebraucht hätten, die Opfer der Schoah, hofften vergebens. Nach dem Krieg berief sich das IKRK lange darauf, nur für die Kriegsgefangenen ein völkerrechtliches Mandat gehabt zu haben. Die Dokumentation belegt, wie wenig stichhaltig diese Argumentation ist.
Neuere Erkenntnisse der historischen Forschung belegen, daß ein Engagement für die Millionen im deutschen Machtbereich mit dem Tode bedrohten Menschen jüdischen Glaubens und so genannter "jüdischer Abstammung" wohl vor allem aus Rücksicht auf die Interessenslage der Schweiz unterblieb. Hinzu kam, daß auch die IKRK-Führung nicht frei war von antisemitischen Ressentiments. Zudem schien eine Einmischung im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz nicht opportun. Dort waren Juden längst ausgeschlossen und die leitenden Positionen mit Nationalsozialisten besetzt. Im Frühjahr 1942 teilte das Deutsche Rote Kreuz dem IKRK in Genf lapidar mit, Nachforschungsanfragen nach so genannten "nichtarischen" KZ-Häftlingen und Vermißten könnten nicht mehr bearbeitet werden.
Selbst die ohnehin seltenen Inspektionen von Konzentrationslagern durch das Rote Kreuz brachten keine Hilfe. Im Gegenteil, der Bericht des IKRK-Delegierten, des Arztes und Offiziers der Schweizer Armee, Maurice Rossel über seinen Besuch des Konzentrationslagers Theresienstadt fiel so freundlich aus, daß die NS-Propaganda ihn gern zitierte. Beispiele anderer IKRK-Delegierter beweisen, dass Vertreter des Roten Kreuzes durchaus die Möglichkeit hatten zu helfen. Die Würdigung des Engagements und des Muts Einzelner läßt das Versagen der Mehrheit umso deutlicher werden. Ein Versagen, das seine tragische Fortsetzung in der Nachkriegszeit fand, als das IKRK die Verantwortung für den Internationalen Suchdienst in Bad Arolsen übernahm. Verzweifelt wandten sich Überlebende der Schoah an den Suchdienst, um etwas über das Schicksal ihrer Angehörigen in Erfahrung zu bringen. Und wieder mußten viele der NS-Opfer erfahren, wie das IKRK sie im Stich ließ.
URL http://www.arte.tv/de/woche/244,broadcastingNum=743156,day=5,week=39,year=2007.html

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StandortSignaturBestellmöglichkeitVerfügbarkeit
Medienschrank III.9.2. Rote 515 Standardleihe Verfügbar.