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Lorenzo da Ponte. Aufbruch in die neue Welt : [Jüdisches Museum Wien, 22. März - 17. September 2006] / herausgegeben von Werner Hanak

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Katalogangaben
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MedienartBuch [Buch]
Art/InhaltKatalog
SignaturIX.1. Loren 747
Titel Lorenzo da Ponte. Aufbruch in die neue Welt : [Jüdisches Museum Wien, 22. März - 17. September 2006] / herausgegeben von Werner Hanak
PersonHanak-Lettner, Werner [Herausgeber/in]
Körperschaft Jüdisches Museum Wien
Ausstellung Lorenzo da Ponte. Aufbruch in die neue Welt (2006 : Wien)
VeröffentlichungOstfildern : Hatje-Cantz-Verlag, 2006
Umfang / Format 215 Seiten : zahlr. Ill.
SpracheDeutsch
LandDeutschland
ISBN3-7757-1748-X
Person überDa Ponte, Lorenzo
Mozart, Wolfgang Amadeus
Schlagwörter Librettist
Ausstellung
Systematik IX.1. Musik
Fremdkurzreferat Als Tragikomödie ist mein Leben gelungen
Lorenzo Da Ponte, 1785
WIEN, 1781: Lorenzo Da Ponte, in Venedig für seine poetischen Improvisationen berühmt, erreicht mit nur einem Empfehlungsschreiben die "Stadt der Toleranz". Ein gutes Jahr später ist er Dichter des Hoftheaters, Mozart wird ihn um drei Libretti und Casanova immer wieder um Geld bitten. Am Ende der 1780er Jahre ist er der mächtige Impresario der italienischen Oper.
MOZARTS POET?
"Wir haben hier einen gewissen abate da Ponte als Poeten", schreibt Mozart 1783 ungeduldig an seinen Vater. "Dieser [...] muß per obligo ein ganz neues büchel für den Salieri machen. - das wird vor 2 Monathen nicht fertig werden. - dann hat er mir ein Neues zu machen versprochen." Schließlich bekommt Mozart mit dem Figaro, Don Giovanni und Così fan tutte drei "Bücheln" von Da Ponte.
VENEDIG, WIEN, LONDON, NEW YORK.
In der Ausstellung erzählt Da Ponte seine Geschichte selbst. Und zwar aus New Yorker Perspektive, wo er länger als irgendwo sonst gewohnt hat und seine Memoiren schreibt. Er ist der weise, alte Mann, genau wie auf dem Gemälde auf dem Cover. Er kennt die Welt wie kein anderer und hat alles und jeden Widerspruch am eigenen Leib erfahren: Das jüdische Ghetto im Veneto, die Taufe als 14jähriger, die Priesterweihe und die Verbannung aus Venedig. Die Stationen nach Wien heißen Triest, London und ab 1805 die USA, wo er bis zu seinem Tod 1838 lebt. In diesem Land, das noch kein festes Opernhaus und keine italienische Kultur kennt, etabliert er sich als Delikatessen- und Buchhändler sowie Italienischprofessor. Sein Versuch, der Oper in New York ein festes Haus zu geben, gelingt - und endet schnell im Bankrott.
MOZART WIRD DEUTSCH UND DA PONTE "ARISIERT".
Die Ausstellung mit zahlreichen historischen Objekten und Kunstwerken führt von Da Pontes Welt in seine Nachwelt, die sich bei genauerem Hinsehen jedoch mehr und mehr als eine Welt Mozarts entpuppt. Wir begegnen den Mozartbildern, die jüdische Musiker und Musikwissenschaftler um die Jahrhundertwende geprägt haben, und wir erfahren, wie die Nazis aus Mozart einen deutschen Künstler modellierten und daran gingen, seinen Librettisten mit jüdischer Herkunft zu "arisieren". Das Ende der Ausstellung zeigt wieder New York, genau hundert Jahre nach Da Pontes Tod. Die Stadt ist zu einem Treffpunkt von Musikern geworden, die auf ihrer Flucht vor den Nazis ihre mitteleuropäische Sicht auf Mozart und Da Ponte in die Welt tragen.
Kuratoren: Werner Hanak, Reinhard Eisendle, Herbert Lachmayer
Mitarbeit: Wiebke Krohn
Ausstellungsgestaltung: Christian Prasser
Ausstellungsgrafik: Erwin Bauer
URL http://www.jmw.at/de/lorenzo_da_ponte.html

Exemplarangaben

StandortSignaturBestellmöglichkeitVerfügbarkeit
Freihand IX.1. Loren 747 Standardleihe Verfügbar.