Sitzungsende:

Bevorstehendes Sitzungsende!

Ihre Sitzung wird bald beendet.

Vollanzeige

"Die Verbrechen der anderen" : Auschwitz und der Auschwitz-Prozess der DDR ; das Verfahren gegen den KZ-Arzt Dr. Horst Fischer / Christian Dirks

Gesucht wurde mit: 00035943, Treffer: 1


Katalogangaben
 Zitierlink
MedienartHochschulschrift [Hochschulschrift]
Art/InhaltHochschulschrift
SignaturIII.10.1. Dirks 85
VerfasserDirks, Christian
Titel "Die Verbrechen der anderen" : Auschwitz und der Auschwitz-Prozess der DDR ; das Verfahren gegen den KZ-Arzt Dr. Horst Fischer / Christian Dirks
VeröffentlichungPaderborn : Ferdinand Schöningh, 2006
Umfang / Format 406 Seiten : Illustrationen
HochschulvermerkDissertation, Freie Universität, Berlin, 2004
SpracheDeutsch
ISBN3-506-71363-9
Hinweis auf¬Ein¬ NS-Prozess in der DDR / Heiner Lichtenstein. - 2007
Gesamtwerk (Sammlung Schöningh zur Geschichte und Gegenwart)
Person überFischer, Horst
Schlagwörter Konzentrationslager Auschwitz
Nationalsozialistisches Verbrechen
Arzt
NS-Prozesse
Deutschland (DDR)
Systematik III.10.1. Prozesse / "Wiedergutmachung"
Inhalt Die DDR führte 1966 ihren eigenen Auschwitz-Prozess. Dies ist das erste Buch, das über diesen Prozess und die Biographie des Angeklagten, des stellvertretenden SS-Standortarztes von Auschwitz und Lagerarztes im IG Farben-Lager Monowitz, Dr. Horst Fischer, umfassend informiert. Der Schauprozess vor dem Obersten Gericht der DDR 1966 war in vielerlei Hinsicht ein besonderes Verfahren. Fischer war der ranghöchste SS-Mediziner, der jemals vor einem deutschen Gericht, Ost oder West, stand, und sein Prozess gilt als das bedeutendste NS-Verfahren der DDR. Er muß auch im Kontext des Kalten Krieges und der westdeutschen Auschwitz-Prozesse (1963-1966) gesehen werden.
Christian Dirks entfaltet zunächst in exemplarischer Weise die Biographie eines KZ-Arztes. Ausführlich behandelt er die Tätigkeiten Fischers in Auschwitz, die von der Selektionsrampe bis zu medizinischen Versuchen und "Schauoperationen" reichten. Aber er nimmt auch den privaten Alltag dieses Mannes, der an der Ermordung von mindestens 70000 Menschen direkt beteiligt war, in den Blick. Nicht zufällig erinnert Fischers Leben mit Frau und Kindern jenseits des Lagerzauns an die Idylle eines anderen Familienvaters in Auschwitz, an Rudolf Höß.
Sodann verfolgt und analysiert der Autor auf breitester Quellenbasis den von der Stasi initiierten Prozess, der mit dem Todesurteil endete. Es wurde am 8. Juli 1966 vollstreckt. Dirks konnte erstmals die Stasi-Akten des Verfahrens gegen Fischer einsehen. Er zeichnet ein völlig neues Bild der Ereignisse und zeigt, was sich hinter dem Propagandamaschinerie der DDR tatsächlich abspielte. Was die DDR als systematische Verfolgung eines NS-Straftäters propagierte, widerlegt er en detail: "Kommissar Zufall" spielte eine größere Rolle als die Ermittlungstätigkeit des MfS. Das Buch räumt am konkreten Fall überzeugend mit dem offiziellen Geschichtsbild der systematischen Verfolgung von NS-Straftätern innerhalb des "antifaschistischen Schutzwalls" auf.

Exemplarangaben

StandortSignaturBestellmöglichkeitVerfügbarkeit
Freihand III.10.1. Dirks 85 Standardleihe Verfügbar.