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Juden im Deutschen Kulturbereich : ein Sammelwerk / herausgegeben von Siegmund Kaznelson ; mit einem Geleitwort von Richard Willstätter

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Katalogangaben
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MedienartBuch [Buch]
SignaturI.1.1. Juden 13/2
Titel Juden im Deutschen Kulturbereich : ein Sammelwerk / herausgegeben von Siegmund Kaznelson ; mit einem Geleitwort von Richard Willstätter
PersonKaznelson, Siegmund [Herausgeber/in]
Willstätter, Richard
VeröffentlichungBerlin : Jüdischer Verlag, 1959
Umfang / Format XX, 1060 Seiten
Ausgabe2., stark erweiterte Ausgabe
Anmerkungen 1. Auflage (1934) verboten
Bibliografischer Nachweis: Mayer, Bibliography of Jewish art, 1930
SpracheDeutsch
LandDeutschland
Inhalt Heute noch von großem Wert ist Kaznelsons Ende 1934 fertiggestelltes, durchaus in apologetischer Absicht und zur Verteidigung der jüdischen Ehre konzipiertes Sammelwerk Juden im deutschen Kulturbereich. Das Buch ging zurück auf eine Idee des Leopold Ullstein (1906–1995) aus dem Jahr 1933. Ullstein war jüngeres Mitglied der bekannten Zeitungs- und Buchverlegerfamilie und damals Partner des Rowohlt-Verlages. Er hatte einen Entwurf für das Buch ausgearbeitet, die Bearbeitung der einzelnen Fachgebiete an diverse Mitarbeiter übergeben und war an Kaznelson in dessen damaliger Eigenschaft als Direktor des Jüdischen Verlages herangetreten. Kaznelson war von dem Konzept überzeugt und stellte sofort seine Mitarbeit zur Verfügung.
Wie wenig sich Kaznelson zu diesem Zeitpunkt noch von der durch die nationalsozialistischen Begrifflichkeiten vorgegebenen Rassenlehre und ihren Schlussfolgerungen gelöst hatte, zeigt sein Vorwort zur 1. Auflage: Das Kriterium, das für die Aufnahme und Auswahl der in diesem Werke genannten Persönlichkeiten als maßgebend galt, war nicht die bloße konfessionelle Zugehörigkeit, sondern die jetzt in Deutschland geltende und gesetzlich festgelegte Rassenangehörigkeit. Das Buch schließt also ebenso Juden wie Judenstämmlinge in den Kreis seiner Betrachtungen ein.
Das Buch wurde durch das Geheime Staatspolizeiamt in Berlin "zur Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung" verboten und die vorhandenen Exemplare beschlagnahmt. Die Begründung lautete: Der unbefangene Leser muss bei der Lektüre des Werkes den Eindruck gewinnen, dass die gesamte Deutsche Kultur bis zur nationalsozialistischen Revolution nur von den Juden getragen worden sei. Der Leser erhält ein ganz falsches Bild über die wahre Betätigung, insbesondere die zersetzende Tätigkeit der Juden in der Deutschen Kultur. Hinzu kommt, dass sattsam bekannte jüdische Schieber und Spekulanten dem Leser als Opfer ihrer Zeit dargestellt werden und ihre schmutzige Tätigkeit auch noch beschönigt wird. Ich weise in dieser Hinsicht auf Seite 170 und insbesondere auf Seite 175 (Gebrüder Rotter) hin. Ferner werden Juden, die als Staatsfeinde hinreichend bekannt sind (Lassalle, Hilferding, Georg Bernhardt, Leopold Schwarzschild u. a. m.), als hervorragende Träger der "Deutschen Kultur" hingestellt.
Nach Ende des Dritten Reichs erschien das Buch 1959 in zweiter Auflage als enzyklopädisches Handbuch des deutschen Judentums, das die Zeit seit der Emanzipation bis 1933 umfasst. Im von Richard Willstätter schon für die erste Auflage verfassten Vorwort heißt es: Das vorliegende Werk sucht ein wahrhaftes geschichtliches Bild von dem Anteil zu zeichnen, den die deutschen Juden an den kulturellen Leistungen ihres Vaterlands in der Zeitspanne von „Nathan der Weise“ bis zum Verlust der Gleichberechtigung hatten. (Wikipedia)
URL https://de.wikipedia.org/wiki/Siegmund_Kaznelson

Exemplarangaben

StandortSignaturBestellmöglichkeitVerfügbarkeit
Depot I.1.1. Juden 13/2 Standardleihe Verfügbar.
Rara-Bibliothek / Sammlungen I.1.1. Juden 13/2b Benutzung nur im Lesesaal Verfügbar.