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Einer der großen Publizisten Deutschlands (Jahrgang 1923) blickt auf sein Leben zurück: erschütternd, packend, offen. (Martin Eichhorn)
Ralph Giordano, 1923 geboren, zählt zu den großen und streitbaren Publizisten der Bundesrepublik. Seine nun vorgelegte Autobiografie handelt zur Hälfte von seiner Jugend im NS Staat, in dem er und seine Familie verfolgt wurden. Erschütternd schildert er etwa die Zeit, in der er sich mit seinen Lieben hat verstecken müssen, und wie sie dort buchstäblich in der Dunkelheit von Ratten angefressen wurden. Diese Erfahrungen waren es, die ihn eigentlich zum Mörder hätten werden lassen sollen. Er nahm sich vor, drei Nazis nach Kriegsende zu erschießen, die sich gegen ihn schuldig gemacht hatten. Bei jedem hatte er die Gelegenheit, brachte es aber nicht über sich. Giordano schrieb später Bestseller und mit seinen Arbeiten auch Fernsehgeschichte. Offen spricht er in der Autobiografie davon, wie er seiner 1. Frau hat Sterbehilfe angedeihen lassen und wie er sich 1989 "vor Freude die Haare raufte", als die innerdeutsche Grenze fiel. Giordano hat viel erlebt und bringt dies packend zu Papier. Seinen Nachlass hat der Publizist, wie er schreibt, geregelt: Er wird nach Marbach gehen. (2) (Martin Eichhorn)