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Umgeben von Hass und Mitgefühl : jüdische Autonomie in Polen nach der Shoah 1945 - 1949 und die Hintergründe ihres Scheiterns / Gabriel Berger

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Katalogangaben
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MedienartBuch [Buch]
SignaturIII.8.3. Berge 897
VerfasserBerger, Gabriel
Titel Umgeben von Hass und Mitgefühl : jüdische Autonomie in Polen nach der Shoah 1945 - 1949 und die Hintergründe ihres Scheiterns / Gabriel Berger
VeröffentlichungBerlin : Lichtig Verlag, 2016
Umfang / Format 191 Seiten ; 21 cm
SpracheDeutsch
LandDeutschland
ISBN978-3-929905-36-6
3-929905-36-1
Nummer16,A44 (Nationalbibliographienummer (NBN))
110147789X (DNB-Nummer)
9783929905366 (Globale / Europäische Artikelnummerierung (GTIN/EAN))
Hinweis auf¬Das¬ kurze Wunder von Dzierzoniów : Polen ; der Berliner Gabriel Berger dokumentiert die Jahre einer »jüdischen Republik« nach 1945 in Niederschlesien / Alice Lanzke. - 2017
Schlagwörter Polen
Niederschlesien
Nachkriegszeit
Systematik III.8.3. Jüdische Geschichte in Europa
Inhalt In dem Buch wird das auf den Zeitraum von 1945 bis 1949 begrenzte Experiment der Ansiedlung von Juden, Überlebenden des Holocaust, unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg in Niederschlesien beschrieben. Für kurze Zeit entstand in der inzwischen von den Deutschen weitgehend verlassenen Region eine „jüdische Republik“ mit eigener Selbstverwaltung, eigenen wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Strukturen und Jiddisch als Alltagssprache. Der von Jakob Egit und seinen Mitstreitern konzipierte „Jiddische Jischuv“ sollte eine Alternative zum zionistischen Projekt der Ansiedlung von Juden in Palästina werden. Das von der neuen kommunistischen Staatsmacht Polens zunächst unterstützte Projekt einer weitgehenden kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Autonomie von Juden in Niederschlesien war trotz aller Widrigkeiten sehr erfolgreich. Es scheiterte aber an der durch pogromartige antisemitische Ausschreitungen ausgelösten panikartigen Flucht von Juden aus Polen, an der kommunistischen Gleichschaltung der Gesellschaft, dem antisemitisch aufgeladenen polnischen Nationalismus sowie an der durch Stalin initiierten antisemitischen Welle im gesamten Ostblock.
Als Hintergrundinformation zu den Geschehnissen in Polen nach dem Krieg wird in dem Buch auch die antisemitische Stimmung im Vorkriegspolen sowie die Haltung der polnischen katholischen Bevölkerung zu ihren jüdischen Nachbarn während des Krieges beleuchtet. Angesichts des von deutschen Besatzern organisierten und vor den Augen der Polen ablaufenden Massenmordes an den Juden, dominierte in der polnischen Bevölkerung die Gleichgültigkeit. Weit verbreitet war aktive Mittäterschaft, besonders bei der Landbevölkerung, Denunziantentum in den Städten und die mehr oder weniger verdeckte Dankbarkeit, die Deutschen hätten den Polen die Lösung des „jüdischen Problems“ abgenommen. Tausende polnische Judenretter lebten in ständiger Gefahr, von ihren polnischen Nachbarn an deutsche Besatzer ausgeliefert zu werden, was sowohl für die Juden als auch für ihre mitfühlenden Retter den sicheren Tod bedeutete.

Exemplarangaben

StandortSignaturBestellmöglichkeitVerfügbarkeit
Freihand III.8.3. Berge 897 Standardleihe Verfügbar.