Sitzungsende:

Bevorstehendes Sitzungsende!

Ihre Sitzung wird bald beendet.

Vollanzeige

Erinnerungsbuch : ein Verzeichnis der von der nationalsozialistischen Judenverfolgung betroffenen Einwohner der Stadt Oldenburg 1933- 1945 / [wissenschaftliche Bearbeitung: Jörg Paulsen ; Beratung und Koordination: Ahlrich Meyer]

Gesucht wurde mit: 00023588, Treffer: 1


Katalogangaben
 Zitierlink
MedienartBuch [Buch]
SignaturI.3. Pauls 79
VerfasserPaulsen, Jörg
Titel Erinnerungsbuch : ein Verzeichnis der von der nationalsozialistischen Judenverfolgung betroffenen Einwohner der Stadt Oldenburg 1933- 1945 / [wissenschaftliche Bearbeitung: Jörg Paulsen ; Beratung und Koordination: Ahlrich Meyer]
PersonMeyer, Ahlrich
VeröffentlichungBremen : Edition Temmen, 2001
Umfang / Format 212 Seiten : Illustrationen
SpracheDeutsch
LandDeutschland
ISBN3-86108-794-4
Schlagwörter Gedenkbuch
Systematik I.3. biographische Nachschlagewerke
Inhalt ›Erinnerungsbuch. Ein Verzeichnis der von der nationalsozialistischen Judenverfolgung betroffenen Einwohner der Stadt Oldenburg 1933–1945‹ — unter diesem Titel haben wir im Herbst 2001 eine Sammlung der Lebensdaten von 585 Menschen veröffentlicht, die in den Jahren des Dritten Reiches hier lebten und im rassistischen Verständnis der Nationalsozialisten als ›Juden‹ oder ›jüdische Mischlinge‹ galten.
Mit dieser Dokumentation wurde angeknüpft an die Bemühungen des langjährigen Vorsitzenden der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Oldenburg, Dr. Enno Meyer, Kontakt zu den in alle Welt verstreuten Überlebenden der jüdischen Gemeinde herzustellen [2]. In den dreißig Jahren, die seit Meyers Versuch einer möglichst umfassenden Auflistung der ›rassisch‹ verfemten Menschen vergangen waren, waren zahlreiche weitere Quellen zugänglich geworden. Sie ermöglichten eine Vervollständigung des Gesamtbildes und eine Aufklärung weiterer Einzelschicksale. So musste die Zahl der bekannten Todeopfer der Judenverfolgung auf 167 und damit deutlich nach oben korrigiert werden. Heute wissen wir, dass auch diese Zahl unvollständig war.
Erinnerungsbuch online
Die öffentliche Aufmerksamkeit für die Gedenkwand hat uns veranlasst, ergänzende biographische Informationen zu den Oldenburger Todesopfern der Judenverfolgung im Internet bereitzustellen. Dazu gehören – soweit bekannt – Angaben zu Familienangehörigen, Berufen und Gewerben, alle Oldenburger Meldeadressen sowie die früheren und späteren Wohnorte. Schließlich werden die Daten und Wege der Deportationen nachgezeichnet, denen die allermeisten der hier genannten Personen ab Herbst 1941 zum Opfer fielen [5]. Die Ausgangsstationen der Deportationen liegen verstreut im Deutschen Reich und im besetzten Westeuropa, nicht aber in Oldenburg selbst, denn bereits im Frühjahr 1940 waren mit wenigen Ausnahmen die bis dahin in Ostfriesland und im Land Oldenburg verbliebenen Juden aus ihren Heimatorten vertrieben worden [6].
Die Angaben entsprechen weitgehend dem Erinnerungsbuch von 2001, wurden jedoch nochmals überprüft und ggf. korrigiert oder erweitert. Auch die Initiatoren der Gedenkwand hatten bereits einige Korrekturen vorgenommen [7]. Allerdings gab es bei der Zusammenstellung der Personenliste der Gedenkwand ebenfalls einige Irrtümer, die wir an dieser Stelle berichtigen [8].
Den 167 Namen der Gedenkwand mussten wir acht weitere Todesopfer hinzufügen: Rosa Jakobs, Betty Valk geb. Cohen, Ernst-Joachim Loewe und Josef Wolf (das Schicksal dieser vier Personen konnten wir 2001 nicht ermitteln), Frieda Mayer geb. Hattendorf (die 2001 formulierte Vermutung, sie sei emigriert, ist falsch), sowie Margot Jonas, Carola Hermine Kahn und Emanuel Pinto (sie fehlen im Erinnerungsbuch).
Ergänzend zur Druckausgabe möchten wir hier auch an die Schülerinnen und Schüler erinnern, die zwischen 1937 und 1940 die Jüdische Volksschule in der Stadt besuchten. Dr. Leo Trepp – seit August 1936 Landesrabbiner in Oldenburg – war es mit Geschick und Beharrlichkeit gelungen, den Behörden die Einrichtung einer ›Konfessionsschule‹ abzuringen. Sie konnte den schulpflichtigen jüdischen Kindern schon ein Jahr vor dem Verbot des Besuchs der Regelschulen einen Raum bieten, der etwas Schutz vor den alltäglichen Erniedrigungen bot. Als Schulbezirk galt das gesamte Land Oldenburg und so gab es unter den 53 namentlich bekannten Schulkindern 24 Fahrschülerinnen und -schüler. Mindestens 21 dieser Kinder wurden später ermordet, darunter neun Auswärtige. Auch der letzte Lehrer der Schule, ebenfalls ein Pendler, fand den Tod.
URL http://www.erinnerungsbuch-oldenburg.de/jeo.php?P=1

Exemplarangaben

StandortSignaturBestellmöglichkeitVerfügbarkeit
Lesesaal I.3. Pauls 79 Standardleihe Verfügbar.