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Zeitschrift

Titel
Das Band : Zeitschrift der jüdischen Gehörlosen / herausgegeben vom "Verein z. Förderung d. Interessen d. Israelitischen Taubstummen Deutschlands e.V.", "Verein ehemaliger Zöglinge der Israelitischen Taubstummenstalt zu Weissensee", "Der Israelitischen Taubstummen-Anstalt für Deutschland zu Berlin-Weißensee"
KörperschaftVerein zur Förderung der Interessen der Israelitischen Taubstummen Deutschlands ; Verein Ehemaliger Zöglinge der Israelitischen Taubstummenanstalt zu Weißensee ; Israelitische Taubstummen-Anstalt Berlin
ErschienenBerlin-Weißensee : Radscheck, 1926-1938
Anmerkung
Aus der Sammlung des Leo Baeck Institute, digitalisiert in Kooperation mit dem Center for Jewish History, NY
Reproduktion
SpracheDeutsch
Online-Ausgabe
Frankfurt am Main : Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg, 2017
URNurn:nbn:de:hebis:30:1-182610 
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Nachweis
Zusammenfassung

Das Band

Zeitschrift der jüdischen Gehörlosen

Herausgeber und Erscheinungsmodalitäten

Verein z. Förderung d. Interessen d. Israelitischen Taubstummen Deutschlands e. V., Verein ehemaliger Zöglinge der Israelitischen Taubstummenstalt zu Weissensee, Der Israelitischen Taubstummen-Anstalt für Deutschland zu Berlin-Weißensee.

Berlin-Weißensee: 1926-1935.

Redaktion: Felix Reich

Die Zeitschrift erschien im Oktober 1934 in einer Auflagenhöhe von 500 Exemplaren.

Programmatik

Die Zeitschrift Das Band ist das Mitteilungsblatt der Israelitischen Taubstummenanstalt. Die Einrichtung wurde 1873 von Markus Reich gegründet. Sein Ziel war es, ein Bildungsprogramm für gehörlose Kinder zu schaffen, das sie zur sowohl zur Selbständigkeit anleitete als auch mit ihrem jüdischen Erbe in Verbindung brachte. Das Erlernen des Sprechens war ebenfalls ein wichtiger Aspekt dieser Schule. Reichs Programm hatte Einfluss auf die allgemeine Entwicklung der Ausbildung gehörloser Kinder. Auch seine Familie engagierte sich in der Schule, darunter sein Sohn Felix, der sie schließlich übernahm. Während der Zeit des Nationalsozialismus gelang es zunächst noch, den Schulbetrieb aufrecht zu erhalten. Damals wurden die Schüler durch das 1933 von den Nazis eingeführte Gesetz zur Zwangssterilisierung behinderter Menschen bedroht. Im Jahr 1938 wurde Felix Reich verhaftet und in das KZ Sachsenhausen gebracht. Nach seiner Freilassung emigrierte er mit 10 gehörlosen Kindergartenkindern nach England. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verlor er den Kontakt zu den verbliebenen Mitarbeitern der Schule und konnte den Schülern und Lehrern nicht mehr helfen. Die Israelitische Taubstummenanstalt war noch bis 1942 geöffnet. Danach wurden viele der Schüler deportiert und kamen im Holocaust um. Einige wenige konnten mit Familienangehörigen fliehen und drei Schüler überlebten im Versteck.

(Quelle: Öffne deine Hand für die Stummen ... herausgegeben von Vera Bendt u.a. Berlin: Transit, 1993.)"

Das Band is the newsletter of the Israelitische Taubstummenanstalt (Jewish Deaf-Mute Institute). The Institute was founded by Markus Reich in 1873. Reich wanted to create an education program for deaf children that taught them to function independently as well as connected them to their Jewish heritage. Learning to speak was also an important aspect of his school. Reich’s program was influential in the development of education for deaf children. Markus Reich's family was heavily involved in the school, including his son Felix Reich, who eventually took over the school. The school managed to stay open during the period of National Socialism. During this period, the students were threatened by the statute of compulsory sterilization of people with disabilities enacted by the Nazis in 1933. In 1938, Felix Reich was interned at the Sachsenhausen concentration camp. After his release, he immigrated to England with 10 deaf kindergarten children. After World War II broke out, Felix Reich lost contact with the remaining staff at the school and was not able to further assist the students and teachers. The Israelitische Taubstummenanstalt remained open until 1942 after which many of the students were deported and perished in the Holocaust. A few managed to escape with family members and three students survived in hiding.

Erschließung und Bestand

Der Bestand ist unvollständig.