Language:
German
Pages:
568 Seiten
,
Illustrationen
Year of publication:
2004
Keywords:
Frankfurt am Main
;
Deportation
Abstract:
Eine erstmals umfassende Ausstellung über die nationalsozialistischen Deportationen der Juden aus einer deutschen Großstadt in den Jahren 1941 bis 1945 ist seit 15. März in Frankfurt am Main zu sehen. Die Ausstellung des Jüdischen Museums mit dem Motto "Und keiner hat für uns Kaddisch gesagt" rekonstruiert aus der Perspektive der Opfer den Ablauf der Deportationen und das Schicksal der Verschleppten in den Gettos, Konzentrations- und Vernichtungslagern des Ostens. Insgesamt wurden aus Frankfurt nahezu 11.000 Verfolgte mit etwa 30 Transporten verschleppt. Nur ein kleiner Teil überlebte. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Lebensläufe exemplarisch ausgewählter Personen oder Familien, die anhand von persönlichen Zeugnissen, Dokumenten und Fotos nachgezeichnet werden. Ergänzt werden diese durch Filme, Audiostationen und interaktive Informationsangebote. Über die Deportationen selbst gibt es kein Foto. Vor 1933 lebte in Frankfurt nach Berlin die größte jüdische Gemeinde in Deutschland. Vorgestellt wird in der Ausstellung auch die erneuerte Datenbank der Frankfurter Holocaust-Opfer, die in ihrem Umfang für die Bundesrepublik Deutschland als einzigartiges Projekt gilt. Insgesamt wurden für 12.752 Menschen, die durch Geburt, Aufenthalt oder Deportation einen persönlichen Bezug zu Frankfurt besaßen, die Lebensdaten ermittelt. Die Datenbank soll ab August auch über das Internet zugänglich sein.
URL:
http://www.juedischesmuseum.de/wechselausstellungen/deportationen.html
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