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    Language: Hebrew
    Pages: 453 Blatt , Illustrationen
    Year of publication: 1985
    Parallel Title: Sefer mikhlôl
    Keywords: Handschrift ; Buchmalerei ; Faksimile ; Tanach
    Abstract: Die berühmte Kennicott Bibel ist eines der prächtigsten mittelalterlichen spanischen Manuskripte, das existiert. Diese komplett vokalisierte Bibel mit masoretischen Zeichen, handgeschrieben in einer klaren Sephardi-Schriftart des Mittelalters, ist herrlich illuminiert und in einen Schachteleinband aus Marokko-Ziegenleder gebunden, der von allen sechs Seiten blindgeprägt worden ist. Dieser Schatz aus der Bodleian Library in Oxford ist nach dem englischen Hebraisten Benjamin Kennicott (1718-1783) benannt, der die englische Tradition des Studiums der hebräischen Bibel weiterführte. Kennicott war Kanoniker des Christ Church in Oxford und widmete sein Leben dem Vergleichen von Textvarianten Hunderter hebräischer Manuskripte weltweit. Die Ergebnisse seiner Arbeit veröffentlichte er in seiner Dissertatio Generalis. Im Laufe seiner Arbeit erwarb Kennicott dieses Manuskript für die Radcliffe Library, von wo aus es 1872 an die Bodleian überging. Während der Bibeltext der traditionellen Massora folgt, wird das Manuskript vor allem für die aufwendige, phantasievolle Dekoration geschätzt. Die Bibel ist außergewöhnlich gut erhalten, da in den 235 Jahren bis heute lediglich dreißig Kunsthistoriker und Wissenschaftler das Privileg hatten, sie zu studieren. Die Ursprünge des Manuskripts liegen in La Coruña (Corunna), im Nordwesten Spaniens. Im Jahre 1476 beauftragte Isaak, Sohn des Don Solomon de Braga, einen berühmten Schreiber, namentlich Moses Ibn Zabara, einen Tanach (Altes Testament) zusammen mit Rabbi David Kimchis (RaDaK) grammatikalischer Abhandlung Sefer Michlol anzufertigen. In einem langen Kolophon am Ende des Bibeltextes gibt Moses Ibn Zabara bekannt, dass er sein Werk an einem Mittwoch, am dritten Tag des Monats Aw im Jahre 5236 nach Erschaffung der Welt (24. Juli 1476) in La Coruña, in der Provinz Galizien im Nordwesten Spaniens fertiggestellt hat. Er übernimmt die Verantwortung für den gesamten Text aller vierundzwanzig Bücher der Bibel: Er kopierte ihn, fügte die Vokalzeichen hinzu, schrieb alle Noten der Massora und korrigierte seinen Text schließlich auf Grundlage einer traditionell akkuraten Bibel. Von Beginn an war das Manuskript als aufwendiges, verschwenderisches Werk geplant worden. 238 von insgesamt 922 Seiten der Bibel sind mit lebendigen Farben, prägepoliertem Blattgold und Blattsilber illuminiert. In einer einizigartigen Erklärung am Ende des Manuskripts schreibt der jüdische Künstler Joseph Ibn Chaim sein eigenes Kolophon. Ein hebräisches Manuskript, an dessen Ende ein in großen Lettern geschriebenes Kolophon seines extravaganten jüdischen Künstlers erscheint, ist äußerst selten, da für gewöhnlich der Schreiber der wichtigere (und besser bezahlte) Teil eines solchen Projekts war. Die hochstilisierten Figuren - die in ihrer abstrakten Darstellung beinahe modern anmuten - erfreuen das Auge wegen des Reichtums der Farben und der abwechslungsreichen Kompositionen. Die zoomorphischen und anthropomorphischen Buchstaben im Kolophon des Künstlers sind Manifestation seiner reichen Phantasie.
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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