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Author, Corporation
  • 1
    Language: German
    Pages: 107 Minuten
    Abstract: Seit sich in der Nachbarschaft ein Warenhaus mit moderner Fleischwarenabteilung etabliert hat, wachsen beim Schlachtermeister Teetjen in Hamburg-Wandsbek die Sorgen. Sein Laden floriert nicht mehr. Teetjens Frau Stine drängt ihn, sich an seinen ehemaligen Kriegskameraden Hans Peter Footh zu wenden, der es als Reeder und SS-Standartenführer zu einem Mann mit großem Einfluss in Hamburg gebracht hat. Aber selbst Footh hat Sorgen: Im Zuchthaus Fuhlsbüttel sitzen vier zum Tode verurteilte Kommunisten, deren Hinrichtung immer wieder verschoben werden muss, weil der Scharfrichter erkrankt ist. Von den oberen Behörden wird jedoch auf Urteilsvollstreckung gedrängt, weil der "Führer" demnächst Hamburg besuchen will und zuvor muss "reiner Tisch" gemacht werden. So kommt Footh der Hilferuf des Schlachtermeisters gerade recht, und Teetjen, der kleinbürgerlich-biedere, brave Geschäfts- und Ehemann, übernimmt tatsächlich für einen Judaslohn von 2.000 Mark das Henkersamt. Er trägt zwar während der Exekution eine Maske, doch die Ärztin Dr. Käthe Neumeier, die der Hinrichtung mit anderen Beobachtern beiwohnt, findet heraus, dass Teetjen der Henker war. Sie sorgt dafür, dass sich seine Tat herumspricht. Der Schlachtermeister und sein Laden werden - selbst von Nazi-Mitläufern - angeekelt gemieden. Der wirtschaftliche Ruin und die moralische Verurteilung treiben das Ehepaar Teetjen in den Freitod. Falk Harnack (1913-1991), der mit diesem Film sein Regiedebüt gab, verfilmte den gleichnamigen von Arnold Zweig im Exil in Haifa geschriebenen, erstmals 1943 herausgekommenen Roman. Zweig verarbeitete darin eine tatsächliche Begebenheit aus Hamburg-Altona im Jahr 1937. Der Film konzentriert sich geschickt auf das Porträt des Kleinbürgers Teetjen, den Erwin Geschonneck sehr eindringlich und nuanciert spielt. Das führte eine Woche nach dem Start des Films zu dem Vorwurf, das Spiel Geschonnecks erwecke Mitgefühl für den Henker und die Rolle der Arbeiterklasse werde vernachlässigt. Erst 1962 kam "Das Beil von Wandsbek" in einer gekürzten Fassung wieder in die Kinos, 1983 in der Originalfassung. Falk Harnack, an dessen 15. Todestag am 11. September das MDR FERNSEHEN erinnern will, gehörte selbst zu jenen, die aktiv Widerstand gegen den Nationalsozialismus geleistet haben. Sein zwölf Jahre älterer Bruder Arvid, Mitglied der von der Gestapo "Rote Kapelle" genannten Schulze-Boysen-Harnack-Organisation, wurde 1942 hingerichtet. Falk Harnack arbeitete von 1937 an als Schauspieler, Dramatiker und Regisseur am Weimarer Deutschen Nationaltheater. Mit seiner Kunst verband er schon früh ein gesellschaftliches Engagement. Nach dem Krieg wirkte er am Bayerischen Staatsschauspiel in München, am Deutschen Theater Berlin, am Theater am Schiffbauerdamm. Er prägte, so die Süddeutsche Zeitung, "im Verborgenen die Nachkriegskultur ... in einer Vielfalt wie wenig andere". Von 1949 bis 1952 war er künstlerischer Leiter der DEFA, ab 1952 arbeitete er im Westen Deutschlands. Es entstanden so wichtige Filme wie "Der 20. Juli" (1955), die Geschichte des Attentats auf Adolf Hitler, "Jeder stirbt für sich allein" (1962) nach Hans Fallada und "Arzt ohne Gewissen" (1959). Regie: Falk Harnack Drehbuch: Hans Robert Bortfeld, Erich Conradi und Falk Harnack, nach dem Roman von Arnold Zweig Musik: Ernst Roters Kamera: Robert Baberske Albert Teetjen - Erwin Geschonneck Stine Teetjen - Käthe Braun Dr. Käthe Neumeier - Gefion Helmke Hans Peter Footh - Willy A. Kleinau Annette Koldewey - Ursula Meissner Lene Prestow - Erika Dannhoff Dr. Heinrich Koldewey - Arthur Schröder Siegfried Mengers - Fritz Wisten Otto Merzenich - Albert Garbe Friedrich Timme - Hermann Stövesand u.a.
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