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  • 1
    Book
    Book
    Stockholm
    Language: Swedish
    Pages: [14] Blatt , Illustrationen
    Year of publication: 1991
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 2
    Language: English
    Pages: 60 Seiten , Illustrationen
    Year of publication: 2004
    Keywords: Wallenberg, Raoul ; Nationalsozialismus ; Schweden ; Ungarn
    Abstract: Reviewed by Tanja Schult, Södertörns högskola, Stockholm, Schweden. Published by H-Museum (June, 2004) "Die Unterschrift ... ist wirklich da, ziemlich gut lesbar. R. Wallenberg. Ich habe diesen Namen nie gehört. Und werde vermutlich auch nichts mehr über ihn hören. Vielleicht werde ich nie erfahren, wer er ist, woher und weshalb er gekommen ist und wie sein Schicksal verlaufen wird."[1] So räsoniert das Alter Ego György Somlyós in seinem Roman "Die Rampe". Der Mann, der während der vorausgegangenen 245 Seiten sporadisch auftauchte, skizzenhaft-unscharf blieb, gar ein wenig unheimlich und rätselhaft, erhält nun--endlich--einen Namen: Wallenberg. Und entgegen der Annahme des Romanhelden wird dieser Name der Nachwelt im Gedächtnis bleiben. Das Eingreifen dieses "Mannes mit Edenhut" an jenem grauen Novembertag 1944 bedeutet--nicht nur für den Autor--Weiterleben statt Abtransport nach Auschwitz. Als György Somlyós "Die Rampe" 1984 in Ungarn erschien, war Wallenberg gerade dem Vergessen entrissen--20 Jahre später ist die Popularität des ,Righteous Gentile' ungebrochen. Sein Name ist zum Synonym geworden für die vereinten Schutzmaßnahmen der neutralen Botschaften während des Zweiten Weltkrieges im besetzten Budapest, die zur Rettung der verbleibenden 120 000 Juden maßgeblich beitrugen. Weltweit genießt Wallenberg Ansehen, sein Handeln dient zur Vermittlung von Menschenrechten und Zivilcourage. Doch wer war dieser Mann, woher kam er? Was veranlasste ihn, den ausgebildeten Architekten und Geschäftsmann, 31-jährig sein sicheres schwedisches Heimatland zu verlassen? Sich im Auftrag der Regierung und des amerikanischen War Refugee Boards nach Budapest entsenden zu lassen in dem Wissen, dass der zuerkannte Diplomatenstatus ihm nur bedingt Schutz bieten würde? Dem geht die Ausstellung "Raoul Wallenberg -One Man Can Make a Difference" nach, die das Jüdische Museum in Stockholm noch bis Ende des Jahres zeigt.[2] Der im Zusammenhang mit Wallenberg immer wieder zitierte und beinahe schon bedeutungslos klingende Satz des "One Man Can Make A Difference" darf nicht darüber hinweg täuschen, dass diese Ausstellung weit mehr bietet als eine Wiederholung altbekannter Stereotypen. Bereits durch die interessante Zusammenstellung des Ausstellungsteams, bestehend aus einem Architekten, einem Historiker sowie eines Psychoanalytikers und eines Schrifstellers, entsteht wenn auch kein neues, so doch ein umfassendes und für viele unbekannt gebliebene Porträt Raoul Wallenbergs. Vor allem optisch wird diese Ausstellung zum Genuss dank der Glanzleistung des Architekten Gabriel Herdevall. Er löst sich von dem in diesem Zusammenhang oft bedienten Schautafelprinzip und gestaltet auf knapp 70ṃ eine spannende Inszenierung des Lebens, Wirkens sowie des Schicksals und Nachruhms Wallenbergs. Das Foto- und Objektmaterial ergänzend geben einige fiktive Briefe, realistisch nachempfunden, die uns unbekannt gebliebenen, möglichen Gedanken Wallenbergs wieder--ein Mythos wird menschlich und damit nachvollziehbar. Damit wird das Anliegen dieser sehenswerten Ausstellung eingelöst: der mythenumwobene, oft schon zur Chiffre verkommene Held wird seines überhöhten Status enthoben, um zu erzählen, wer er war, woher und weshalb er gekommen und wie sein Schicksal verlaufen ist. Es ist das große Verdienst dieser Ausstellung, dass es ihr gelingt, Raoul Wallenberg zu ehren ohne ihn zu mystifizieren: dabei schildert sie einfühlsam seine besondere familiäre Situation, den frühen Tod des Vaters, der noch vor der Geburt des Sohnes stirbt, die enge Beziehung zur Mutter und den Einfluss des Großvaters, durch den Raoul zum Kosmopoliten heranwächst. Es ensteht das Porträt eines begabten, sensiblen, weitgereisten jungen Mannes, der gewillt ist, die hohen, vor allem ideellen Erwartungen des Großvaters zu erfüllen, wann immer sich eine Gelegenheit dazu bietet. Das individuelle Schicksal dieser starken Persönlichkeit wird zusammengewoben mit dem historischen Zeitgeschehen. Helden entstehen weder über Nacht noch zusammenhanglos. Wallenberg erfuhr von den Vorgängen in Europa von den nach Palästina geflüchteten Juden, die er während seiner Anstellung in Haifa traf; in Stockholm arbeitete er für einen Exil-Ungarn, dem es als Juden nicht mehr möglich war, Geschäftsreisen nach Europa zu unternehmen, und so wurde Wallenberg ihm sowohl beruflich als auch privat zu einem wichtigen Mittelsmann. Erst durch die Darstellung des Zusammenwirkens herausragender Charaktereigenschaften--wie seinem Organisations- und Verhandlungstalent, seinem Engagement und Erfindungsreichtum, seinem unerhörten Arbeitspensum und seiner Handlungskraft[3]--mit den politischen Umständen wird nachvollziehbar, warum Wallenberg überhaupt in die Rolle des ,Rettungsengels' hineinwachsen konnte, als der er den Überlebenden im Gedächtnis blieb. Erst durch die differenzierte Darstellung dieses Zusammenspiels kann Raoul Wallenberg heute als Vorbild dienen, da er als Mensch nicht als entrückter Held geschildert wird. Und dennoch bleibt - verstärkt durch sein ungeklärtes Schicksal--trotz aller psychologischer Deutungsversuche die letztlich nicht gänzlich zu beantwortende Frage, warum Wallenberg bereit war, sich freiwillig in Gefahr zu begeben, um sich für das Leben anderer einzusetzen. Gabriel Herdevall versinnbildlicht die Verquickung der persönlichen Erfahrungswelt Wallenbergs mit dem historischen Geschehen, die zusammen den Mythos Wallenberg begründen. Man betritt das Museum und wird sogleich mit dem Handeln Wallenbergs konfrontiert: den Schilderungen von Überlebenden, der nach ihm benannten Preise und Auszeichnungen sowie Abbildungen und Modelle der Wallenberg zu Ehren errichteten Denkmäler. Dieser Eingangsbereich, zugleich Beginn und Ende der Ausstellung, ermöglicht einen sanften Einstieg in das Thema, denn er präsentiert, was allgemein mit Wallenberg assoziiert wird, das was geblieben ist: sein Nachruhm. Erst dann betritt man den eigentlichen Ausstellungsraum und begegnet dem weniger bekannten Wallenberg. Großformatige Familienphotos, collagenartig angeordnet, sind auf die Wände projiziert, persönliche Objekte wie Raouls Spielzeug in Nischen integriert--Kindheit, Jugend, Militärdienst und Studium in den USA--das Porträt verdichtet sich. Hörstationen vertiefen das Bild, geben Briefe von Raouls Mutter wieder, die von der Trauer über ihren verstorbenen Mann und von der Sorge, als Alleinerziehende dem Kind gerecht werden zu können, schreibt sowie Auszüge aus dem umfangreichen Briefwechsel Raouls mit dem Großvater.[4] Das Prinzip der bestmöglichen Ausnutzung des Raumes bestimmt die Inszenierung; Gazevorhänge sind mit Fotografien bedruckt, um Örtlichkeiten zu markieren und Stimmungen zu suggerieren, ermöglichen aber durch ihre Transparenz auch ein Nebeneinander des Politischen und Privaten.[5] So betritt man durch eben so einen Vorhang den nächsten Raum und befindet sich im besetzten Budapest, das Rollen von Panzerfahrzeugen ist zu hören, Maschinengewehrsalven lassen den Besucher aufhorchen; schlagartig trifft Licht auf eine Flagge mit Hakenkreuz, beleuchtet ein Foto der Erschiessungen oder der Todesmärsche. Hinter einem weiteren Gazevorhang schimmern gerettete Objekte einer jüdischen Familie hindurch. Gazetuch und gedämpfte Beleuchtung lassen die Szenerien wie im Nebel erscheinen, die privaten Zeugnisse wie die eingerahmten Fotografien müssen so erst entdeckt werden. Es geht um das Ineinanderverwobensein der Ereignisse und Personen, ihrer Abhängigkeiten voneinander: die deutsche Besatzung, der Putsch der Pfeilkreuzler im Oktober, die couragierten Helfer und ihre Schützlinge im ständigen Kampf ums Überleben. Und inmitten dieses Chaos'--quasi darin eingeschlossen und aus ihm heraus agierend--ein kleiner abgeteilter Raum, der der Hilfstätigkeit der schwedischen Botschaft gewidmet ist: die Schreibmaschine hämmert unablässig und verweist so auf den ungebrochenen Eifer und Einsatz Wallenbergs und seiner Helfer. Eine Karte, auf der die zahlreichen Schutzmaßnahmen zu sehen sind, verdeutlicht die logistische Leistung der Rettungsaktion mit den Krankenhäusern, Essensküchen und Schutzhäusern, die sich in Pest befanden. Eine Druckerpresse und ausgestellte Schutzpässe zeigen die Instrumentarien, die den neutralen Botschaften zur Verfügung standen. Durch die symbolische Platzierung der Rettungsmaßnahmen in den räumlichen Mittelpunkt der Ausstellung wird deutlich, dass Wallenberg aufgrund dieser im Gedächtnis bleiben soll. Durch das zerstörte Budapest geht es dem Kriegsende entgegen, was für Wallenberg ein ungewisses Schicksal im russischen Gulag bedeutet. Was bleibt ist seine von der Bildhauerin Ulla Kraitz in Bronze gegossene Aktentasche, abgestellt auf einigen Original-Pflastersteinen des ehemaligen Ghettos in Pest.[6] Das Schicksal des Mannes ist ungewiss, doch sein Eingreifen weder vergebens noch vergessen. Im schmalen Gang zum Ausgang hin zeugen zahlreiche Briefe von dem Engagement seiner Familie, die sich für seine Freilassung einsetzte; Zeitungsartikel berichten vom diplomatischen Versagen der schwedischen Regierung im Fall Wallenberg; Briefe von Schulkindern verweisen auf seine bis heute ungebrochene Popularität und Aktualität--zusammen geben sie die zahlreichen Facetten der Wallenberg-Erinnerung wieder. Wenn man dann im Aus- bzw. Eingangsbereich erneut auf die Zeugnisse seines Wirkens trifft, ist es mehr als Ehrfurcht vor seinem Nachruhm, die bewegt--Wallenbergs Handeln verpflichtet. Das einzige Manko der Ausstellung ist, dass sie auf dem knappen Raum bisweilen etwas zu viel will. Bildschirme vermitteln u.a. Augenzeug
    Abstract: genberichte der von Wallenberg Geretteten, Hörstationen geben Briefwechsel wieder--doch durch die Fülle der Medien und zusätzlicher akustischer Untermalungen ist es dem Besucher bisweilen unmöglich, den Videofilmen überhaupt zu folgen bzw. sich auf die Texte zu konzentrieren. Die Katalogtexte, die weitgehend in die Ausstellung eingebunden sind, hätten gerne gekürzt werden können, zumal der ausgezeichnete kleine Katalog im Internet downloadbar ist.
    Abstract: Anmerkungen [1]. György Somlyó: Die Rampe, Berlin (Ost) 1988 [im ungarischen Original 1984], S. 245. [2]. Anschließend wandert die Ausstellung ins Museum Kulturen in Lund, Schweden. Weitere Ausstellungsorte im Ausland sind geplant. [3]. So Raouls Schwester Nina Lagergren im Ausstellungskatalog. Alle Texte stehen in Schwedisch und Englisch im PDF-Format als Download zur Verfügung: gfx/laddaned/WRkat.pdf〉 [4]. Maj von Dardel: Raoul, Stockholm 1984; Gustaf Wallenberg: Älskade farfar. Brevväxlingen mellan Gustaf och Raoul Wallenberg. 1924-1936, Stockholm 1987; Raoul Wallenberg: Letters and Dispatches. 1924-1944, New York1995. [5]. Bilder aus dem Ausstellungsraum sind abrufbar unter: [6]. Die Aktentasche ist ursprünglich ein Element des Wallenberg Monuments "Hope" von Gustav und Ulla Kraitz, das sich in New York gegenüber dem UN-Gebäude befindet. 〉 Citation: Tanja Schult, "Review of Raoul Wallenberg: One Man Can Make a Difference," H-Museum, H-Net Reviews, June, 2004. URL: http://www.h-net.msu.edu/reviews/showrev.cgi?path=735.
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 3
    ISBN: 9197436364
    Language: Swedish
    Pages: 96 Seiten , Illustrationen
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    Keywords: Frank, Josef ; Architekt ; Design ; Exil ; Ausstellung ; Schweden
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 4
    Language: Swedish
    Pages: 107 Seiten , Illustrationen
    Year of publication: 2002
    Keywords: Kabbala ; Ausstellung
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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  • 5
    Language: Swedish
    Pages: 109 Seiten , Illustrationen
    Year of publication: 2005
    Keywords: Sachs, Nelly ; Exil ; Schweden
    Library Location Call Number Volume/Issue/Year Availability
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