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Juden, Christen und Muslime im Dialog der Wissenschaften 500 - 1500 : [Martin-Gropius-Bau, Berlin vom 9.12.2017 bis 4.3.2018, Berliner Festspiele] / Andreas Fingernagel (Hg.) ; [Österreichische Nationalbibliothek]

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Katalogangaben
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MedienartBuch [Buch]
Art/InhaltKatalog
SignaturII.4.2. Juden 136
Titel Juden, Christen und Muslime im Dialog der Wissenschaften 500 - 1500 : [Martin-Gropius-Bau, Berlin vom 9.12.2017 bis 4.3.2018, Berliner Festspiele] / Andreas Fingernagel (Hg.) ; [Österreichische Nationalbibliothek]
PersonFingernagel, Andreas [Herausgeber/in]
Körperschaft Österreichische Nationalbibliothek
Berliner Festspiele
Ausstellung Juden, Christen und Muslime im Dialog der Wissenschaften 500 - 1500 (2017 - 2018 : Berlin)
VeröffentlichungWien : Kremayr & Scheriau, 2017
Umfang / Format 280 Seiten : Illustrationen
AusgabeErweiterte Neuauflage des Kataloges Wien 2010
SpracheDeutsch
LandÖsterreich
ISBN978-3-218-01101-3
3-218-01101-9
Nummer18,N02 (Nationalbibliographienummer (NBN))
1149761520 (DNB-Nummer)
9783218011013 (Globale / Europäische Artikelnummerierung (GTIN/EAN))
Schlagwörter Handschrift
Griechisch
Arabisch
Hebräisch
Medizin
Astronomie
Astrologie
Ausstellung
Systematik II.4.2. Buch, Druckwerke, Papier (Gestaltung, Illustration, Typographie)
Inhalt Unsere heutige wissenschaftliche Welt steht auch auf den Schultern jener jüdischen, christlichen und muslimischen Gelehrten, die im Mittelalter Schriften der Antike übersetzten, zuerst im Nahen Osten ins Arabische und dann in Europa – zu Beginn in Süditalien und Spanien – aus dem Arabischen ins Lateinische. Die Bedeutung des Wissenstransfers in dieser Epoche kann nicht überschätzt werden, auch wenn das nicht der einzige Überlieferungsstrang gewesen ist. So ist etwa die Rezeption der Schriften des Aristoteles im mittelalterlichen Europa im Wesentlichen dieser Übersetzertätigkeit zu verdanken.
Im 9. Jahrhundert war in Bagdad das „Haus der Weisheit“ begründet worden, von dem eine rege Übersetzungstätigkeit ausging: persische, syrisch-aramäische, hebräische, indische (Sanskrit), und lateinische Schriften wurden dort ins Arabische übertragen, von jüdischen, christlichen und sabäischen Gelehrten. Dort unterrichtete auch der Universalgelehrte Al-Chwarizmi (780–850), dem wir einen heute sehr aktuellen Begriff verdanken, den des Algorithmus, entstanden aus einer Verballhornung seines Namens.
Die Ausstellung, erarbeitet von der Österreichischen Nationalbibliothek, widmet sich dieser überragenden Phase einer Begegnung der Kulturen. Vier große Schriftkulturen werden vorgestellt: die hebräische, die griechische, die arabische und die lateinische. Religiös motivierte Fragestellungen konnten zwar die Akzeptanz kulturübergreifender Erkenntnisse verhindern, gaben jedoch auch vielfach erst den Anstoß für wissenschaftliche Auseinandersetzungen.
In diesem Spannungsfeld konzentriert sich die Ausstellung auf Bereiche, die besonders vom interkulturellen Dialog profitiert haben. Die seit der Antike viel diskutierten Themen Medizin, Astronomie und Astrologie stehen im Vordergrund. Die in der Mehrzahl mittelalterlichen, oft reich illuminierten Handschriften belegen eindrucksvoll wie grundlegende Erkenntnisse auf den Gebieten dieser Wissenschaften transportiert wurden. Die für alle Seiten fruchtbaren Begegnungen fanden primär an den Schnitt- und Berührungspunkten innerhalb des Nahen Ostens und des mediterranen Raumes statt. Dabei fungierten die Höfe der Kalifen im Nahen Osten und in Europa die der Fürsten, der Schulen und der sich institutionalisierenden Universitäten als Schmelztiegel und Katalysatoren. Dort wurden die Texte übersetzt, die einzelnen Disziplinen diskutiert, die Auseinandersetzung mit fremden Schriften und Sprachen gepflegt und somit die Voraussetzungen für die Rezeption von neuen Inhalten und deren Integration in die eigene Überlieferung geschaffen.
Ausgangspunkt blieb während des gesamten Mittelalters das kulturelle Erbe der Antike, die Erkenntnisse der Griechen und Römer. Vermittelt durch Byzanz, vor allem aber durch die frühe Übersetzungstätigkeit arabischer Gelehrter, prägt es das gesamte Mittelalter. Eindrucksvoll zeigt die Ausstellung wie nach der Übersetzung in die Sprache der jeweiligen Wissenskultur mit den Kommentaren und Auszügen aus Originalwerken ein kreativer Aneignungsprozess in Gang gebracht wird.
URL https://www.berlinerfestspiele.de/de/aktuell/festivals/gropiusbau/programm_mgb/veranstaltungsdetail_mgb_ausstellungen_211735.php

Exemplarangaben

StandortSignaturBestellmöglichkeitVerfügbarkeit
Freihand II.4.2. Juden 136 Standardleihe Verfügbar.