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Simon Wiesenthal : oder Ich jagte Eichmann / Regie: Hans-Dieter Grabe

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Katalogangaben
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MedienartDVD [DVD]
Art/InhaltNur für den internen Gebrauch
SignaturIV. Wiese 2045
Titel Simon Wiesenthal : oder Ich jagte Eichmann / Regie: Hans-Dieter Grabe
PersonGrabe, Hans-Dieter [Regie]
Umfang / Format 45 Minuten
Anmerkungen Produktion: 1978
SpracheDeutsch
Person überWiesenthal, Simon
Schlagwörter Nationalsozialistisches Verbrechen
Nachkriegszeit
Dokumentarfilm
Überlebender
Systematik IV. Biographien / Autobiographien / Briefe / Tagebücher
Inhalt "Ich jagte Eichmann" - so nannte Wiesenthal eines seiner Bücher. Es brachte dem "Nazijäger" den zusätzlichen Titel "Eichmannjäger" ein und machte ihn zu einem Begriff in der ganzen Welt. Heute ist er fast 70 Jahre alt. Jagd auf Naziverbrecher macht er aber noch immer. Wiesenthal ist zwar in Verbindung mit seiner Tätigkeit oft genannt worden, seine Motive und sein Denken sind aber weitgehend unbekannt geblieben.
So war es für seine Gegner leicht, ihm negative Züge zu verleihen, zumal Wiesenthal nicht zu den Menschen gehört, die auf den ersten Blick sympathisch wirken. Diese Sendung will den Zuschauern Gelegenheit geben, Simon Wiesenthal zuzuhören und Einblick zu gewinnen in seine oft genug bitteren Erfahrungen - Ergebnis eines zerstörten Lebens.
Als Jude kam er in verschiedene Konzentrationslager in Polen, Deutschland und Österreich. Wie durch ein Wunder überlebte er. Seine Verwandten wurden alle ermordet. Aus Verpflichtung den Toten gegenüber und zur Abschreckung der Mörder von morgen, begann er gleich nach der Befreiung mit der Suche nach Naziverbrechern. Über 1.000 von ihnen half er - unterstützt von Spenden, aber weitgehend auf sich allein gestellt - in verschiedenen Ländern vor Gericht zu bringen.
Sein unbestechlicher Gerechtigkeitssinn trug ihm den Schimpf aller Seiten ein. "Menschenjäger" nennen ihn Nazis, und "Nestbeschmutzer" sogenannte gute Deutsche und Österreicher. Juden, denen er Adressen von Naziverbrechern verweigerte, an denen sie Selbstjustiz üben wollten, bezeichnen ihn noch immer als "Verräter". Für die Regierungen der Sowjetunion, Polens und der DDR, deren Stalinismus und Antisemitismus er angriff, ist er ein "zionistischer Agent".
Und Bundeskanzler Kreisky unterstellte ihm gar "Mafiamethoden" und Kollaboration mit der Gestapo, nachdem Wiesenthal Kreiskys möglichen Koalitionspartner, den FPÖ-Vorsitzenden Friedrich Peter, als Angehörigen einer an Kriegsverbrechen beteiligten SS-Einheit entlarvt hatte.
Wiesenthal hat zwei Pistolen. Die eine im Mantel, die andere im Schreibtisch. Mehrmals hat man ihn tätlich angegriffen. Morddrohungen erhält er heute noch. Seine Frau bittet ihn seit Jahren inständig, aufzuhören. Wiesenthal kann nicht aufhören, denn er kann nicht vergessen.
Zwei Verbrecher, die auf seiner Liste an erster und zweiter Stelle stehen, lassen ihn nicht ruhen: Dr. Josef Mengele, Lagerarzt von Auschwitz, verantwortlich für den Tod von 400.000 Menschen, und Dr. Heribert Ferdinand Heim, Lagerarzt von Mauthausen. Heim ermordete jüdische Häftlinge unter anderem dadurch, dass er ihnen lebenswichtige Organe herausschnitt und sie anschließend mit offenem Bauch und ohne Narkose liegen ließ, bis sie starben.

Exemplarangaben

StandortSignaturBestellmöglichkeitVerfügbarkeit
Medienschrank IV. Wiese 2045 Standardleihe Verfügbar.