ISBN:
341202998X
Sprache:
Deutsch
Seiten:
144 Seiten
,
Illustrationen
Erscheinungsjahr:
1998
Serie:
Lebenswelten osteuropäischer Juden Band 4
Serie:
Lebenswelten osteuropäischer Juden
Schlagwort(e):
Berlin
;
Wilna
;
Jiddisch
;
Presse
;
Sprachinsel
;
London
Kurzfassung:
Das Jiddische hatte sich stets in einer besonderen Sprachsituation befunden. Jiddisch war weder Landes- noch Mehrheitssprache und hat daher immer als Sprachinsel funktioniert. Diese Besonderheit bildet den Ausgangspunkt der Studie, deren Anliegen es ist, den Leser mit jiddischen Zeitungen, Zeitschriften und Flugblättern bekannt zu machen, die sich zu unterschiedlichen Zeitpunkten an verschiedenen Orten etabliert haben. Wichtige Publikationen entstanden 1884 in London, 1905 in Wilna und 1922 in Berlin. Diese Zäsuren können als repräsentativ gelten für jene drei Etappen, die das Jiddische innerhalb von etwa zwei Generationen zurückgelegt hat: Vom bloßen Medium zur Vermittlung sozialistischer Propagandainhalte im "Pojlischer jidl" des Londoner "East End" entwickelt sich das Jiddische zur eigenständigen Zeitungssprache, deren leidenschaftlichster Vertreter der 1897 in Wilna gegründete Jüdische Arbeiterbund war, und schließlich zur Sprache von literarischen und Kunstzeitschriften wie in den Berliner Zeitschriften der 20er Jahre "Milgrojm" und "Albatros".
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