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    Language: German
    Pages: 131 Seiten , Illustrationen
    Year of publication: 2020
    Keywords: Altenheim ; Judenverfolgung ; Ausstellung ; Schoa ; Württemberg ; Dellmensingen
    Abstract: Mit der sogenannten „Endlösung“ verschärfte das nationalsozialistische Deutschland ab 1941 seine Maßnahmen zur Vernichtung des europäischen Judentums. Auf regionaler Ebene entstand in Württemberg seit Herbst 1941 eine Reihe von jüdischen Zwangsaltenheimen, vornehmlich in ungenutzten, baufälligen Schlössern entlegener Gemeinden. Sie dienten als Zwischenstationen auf dem Weg in die Vernichtung. Eines dieser Zwangsaltenheime war Schloss Dellmensingen, das im gleichnamigen Ort zwischen Ulm und Laupheim gelegen ist. Zwischen März und August 1942 wurden hierher 128 zumeist ältere und zum Teil pflegebedürftige Jüdinnen und Juden aus Stuttgart und weiteren württembergischen Städten zwangsweise umgesiedelt. Auch im ehemaligen Laupheimer Rabbinat befand sich ein jüdisches Zwangsaltenheim. „Mein Leben hat sich von Grund auf geändert.“ Mit diesen Worten fasste die jüdische Krankenpflegerin Hedwig Ury aus Ulm 1942 ihren Aufenthalt im jüdischen Zwangsaltenheim im Schloss Dellmensingen zusammen. Wie belastend diese Binnendeportation insbesondere für die älteren Menschen gewesen sein muss, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass dort innerhalb von nur sechs Monaten bereits 17 Personen verstarben. Ihre Gräber befinden sich alle auf dem jüdischen Friedhof in Laupheim. Die Sonderausstellung widmet sich erstmals diesem Thema und erinnert mit den Alten und Gebrechlichen der 1942 noch verbliebenen jüdischen Bevölkerung zugleich an eine wenig beachtete Opfergruppe des NS-Staats, für die es bis zur endgültigen Deportation in die Konzentrations- und Vernichtungslager kein Entkommen mehr gab. Nur vier der 128 Zwangsinsassen im Dellmensinger Schloss erlebten noch die Befreiung von Theresienstadt, unter ihnen zwei Laupheimerinnen.
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